Das Metall Zinn ist seit spätestens 3500 v. Chr. bekannt, Im menschlichen Körper wurde es 1923 von Misk nachgewiesen, und die Arbeitsgruppe um Schwarz wies es als essentiellen Nährstoff, zumindest für Ratten, nach. Ob es auch für Menschen essentiell ist bzw. wie hoch der Bedarf wäre ist nicht wissenschaftlich belegt. Es ist in vielen Lebensmitteln nachgewiesen. Es sind beim Menschen keine Zinnmangelerscheinungen bekannt. Zinn wird zur Verlötung von Konservedosen verwendet, daraus können sich Spuren lösen; und es kann zu erhöhten Werten kommen. Da Zinn eine relativ geringe Toxizität hat, ist auch das gesundheitliche Risiko gering. 
(wikipedia - Zinn)

Zinn in Lebensmitteln aus Konservendosen   (link)
Konservendosen werden aus verzinntem Stahlblech hergestellt. Lebensmittel, die Fruchtsäuren enthalten, können das Zinn aus dem Dosenmaterial herauslösen. Um eine erhöhte Zinnaufnahme zu vermeiden, können Verbraucher auf Lebensmittel aus mit Kunststoff beschichteten Dosen oder Gläsern zurückgreifen.

Zinn – lebensnotwendig oder gesundheitsschädlich? 
Zinn ist für den Menschen lebensnotwendig und muss über die Nahrung zugeführt werden. Der Bedarf ist allerdings sehr gering und kann problemlos gedeckt werden. Mangelerscheinungen sind daher nicht bekannt. 
Metallisches Zinn wie auch die meisten Zinnverbindungen sind kaum giftig. Trotzdem können empfindliche Menschen mit Beschwerden im Magen-Darm-Trakt reagieren. 
Die Expertenkommission der Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, die tägliche Aufnahme von Zinn aus Lebensmitteln auf 2 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg) Körpergewicht zu begrenzen. Für eine Person mit 60 kg Gewicht entspricht dies 120 mg Zinn. Ein Kind mit 30 kg Körpergewicht sollte demnach täglich nicht mehr als 60 mg Zinn aufnehmen. 

Zinngehalt in Lebensmitteln
Unsere Lebensmittel enthalten mit üblicherweise unter 1 mg pro kg Lebensmittel sehr wenig Zinn. Anders sehen die Gehalte für Lebensmittel aus Konservendosen aus. In Lebensmitteln aus verzinnten Dosen werden zum Teil sehr hohe Zinngehalte gemessen. Vor allem saure Lebensmittel wie Obst oder Tomaten sowie Pilze, denen Zitronensäure zugesetzt wird, lösen Zinn aus dem Dosenmaterial. Der Gesetzgeber hat daher einen Höchstgehalt für Zinn von 200 mg/kg in diesen Lebensmitteln festgelegt. Dosen mit einer Kunststoff-Innenbeschichtung geben praktisch kein Zinn an das Lebensmittel ab. 

Untersuchungsergebnisse des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Stuttgart (CVUAS) 
Tomatenkonserven
Bei den Tomaten aus vollbeschichteten Dosen lagen alle Werte unter der Bestimmungsgrenze von 5 mg/kg. Bei den teilbeschichteten Dosen wiesen die Tomaten und der Tomatensaft dagegen Zinngehalte bis 120 mg/kg (durchschnittlich 66-67 mg/kg) auf.
Obstkonserven
Die Untersuchung erfolgte an den Früchten und an der Aufgussflüssigkeit von Ananasscheiben oder -stücken, Aprikosen, Pfirsichen und Fruchtcocktails. In vollbeschichteten Dosen wurden für die Früchte durchschnittliche Werte von unter 12 mg/kg gemessen, für den Aufguss waren es unter 3 mg/kg. Bei teilbeschichteten Dosen lagen die Werte für Früchte durchschnittlich bei 84 mg/kg und für den Aufguss bei 41 mg/kg. Bei zwei Produkten (1,4 %) wurden Grenzwertüberschreitungen gemessen (280 mg/kg und 283 mg/kg).
Pilzkonserven
Pilze aus Gläsern oder vollbeschichteten Dosen wiesen sehr geringe Zinngehalte von durchschnittlich 7 mg/kg auf. Der Zinngehalt von Pilzen aus teilbeschichteten Dosen war deutlich erhöht. Die Werte lagen durchschnittlich bei 178 mg/kg. Bei vier Proben (2,6 %) wurden Grenzwertüberschreitungen von 210 mg/kg, 225 mg/kg, 230 mg/kg und 330 mg/kg festgestellt. 

Tipps für den Haushalt 
* Bevorzugen Sie frische oder tiefgekühlte Lebensmittel.

* Wählen Sie bei Konservendosen solche, die innen mit Kunststoff vollbeschichtet sind. Testen Sie verschiedene Produkte, denn von außen ist das leider nicht ersichtlich.

* Verwerten Sie Lebensmittel aus unbeschichteten oder teilbeschichteten Dosen gleich nach dem Öffnen. Denn durch Luftsauerstoff wird vermehrt Zinn aus dem Dosenmaterial gelöst. Reste können in Behältnissen aus Glas oder Kunststoff aufbewahrt werden.

Quellen 
* Evaluations of the Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA): Tin, verfügbar auf http://apps.who.int/ipsc/database/evaluations/chemical.aspx?chemID=515
* Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission vom 19. Dezember 2006 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln
* Zinn in Lebensmitteln aus Konservendosen, ein Bericht aus unserem Laboralltag, Dr. Gerhard Braun, verfügbar auf http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=2&ID=1335&Pdf=No

(Text-Quelle LEL Schwäbisch Gmünd, Infodienst Landwirtschaft – Ernährung – Ländlicher Raum  http://www.ernaehrung-bw.info ) (link)

(siehe auch CVUA Stuttgart - Zinn in Lebensmitteln)

Evaluation of Certain Food Contaminants. WHO Tech.Report.Serie No.930; Genf 2006  (Acrylamid, Cadmium, Zinn)

Problem in den 1970ziger Jahren - Zuviel Zinn in Dosenkonserven (aid Verbraucherdienst Nov 1977, S.261)

(Informationssammlung im Archiv)

Stelte, W.: Der Schwermetallgehalt von Dosensuppen in Abhängigkeit von der Lagerdauer. Publikation des Instituts für Ernährungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen, o.J. (1981) (Zinn, Blei, Cadmium, Quecksilber) (Scan)