12/10/13

Piperonal - Aromastoff mit Vanille- und Mandelgeruch

Piperonal ist ein Duft- und Aromastoff mit Vanille- und Mandelgeruch. Piperonal wird wegen seines an Heliotrop erinnernden Geruchs auch als Heliotropin bezeichnet. Der Name Piperonal stammt von der erstmaligen Synthese, welche von dem Pfefferinhaltsstoff Piperin („Piperyl-Piperidin“) ausging. Die durch Zerfall von Piperin entstandene Piperinsäure produzierte nach einer Umsetzung mit Kaliumpermanganat in alkalischer Lösung Piperonal.
Piperonal kommt in geringen Mengen in den Blütenölen von Echtem Mädesüß (Filipendula ulmaria) und der Gewöhnlichen Robinie (Robinia pseudoacacia) vor.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Darstellung von Piperonal. Die übliche Herstellung ist die Isomerisierung des Naturstoffs Safrol zu Isosafrol und anschließender Oxidation zu Piperonal mit Kaliumpermanganat, Kaliumdichromat oder Ozon.

Piperonal wird aufgrund des angenehmen Heliotropgeruches als Parfüm- und Kosmetikabestandteil sowie zum Aromatisieren von Seifen und Waschmitteln verwendet. In der Lebensmittelindustrie findet es als Aromastoff Verwendung.
Auch manchen Tabakerzeugnissen wird es zugesetzt.
Es ist fungizid und schädlich für Wasserorganismen.
Piperonal ist in größeren Mengen halluzinogen und wird in Anhang I zum Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen den unerlaubten Verkehr mit Suchtstoffen und psychotropen Stoffen von 1988 als Vorläuferstoff aufgeführt. In der illegalen Drogenproduktion wird Piperonal für die Herstellung von MDA und MDMA benutzt (Drogenausgangsstoff).

Informationen: Wikipedia

Aktuell (Nov 2013) wurde Piperonal in den Medien bekannt.   Die Stiftung Warentest hatte die Sorte "Voll-Nuss" mit "mangelhaft" bewertet, weil sie entgegen den Angaben auf der Packung den chemisch hergestellten Aromastoff Piperonal enthalte. Ritter Sport zeigte sich entsetzt über das Ergebnis und verwies auf eine Garantieerklärung von SymRise, wonach das Aroma ausschließlich natürlichen Ursprungs sei. Der Symrise-Sprecher sagte nun, der Stoff Piperonal komme auch natürlich vor.
(Spiegel - 22.11.2013)

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