10/11/13

Die Rebhühner

Das Rebhuhn (Perdix perdix) ist eine Vogelart aus der Ordnung der Hühnervögel (Galliformes).
Aus der Ferne wirken Rebhühner eintönig grau, was zu ihrer Tarnung beiträgt. Aus der Nähe ist der rötliche Kopf, der mit der grauen Färbung des Halses kontrastiert, gut erkennbar.Das Rebhuhn ist wie alle Vertreter der Gattung von gedrungener Gestalt mit kurzen Beinen, kurzem rundem Schwanz und kurzen runden Flügeln.   Im Frühjahr und Sommer trägt das Rebhuhn das Prachtkleid, im Herbst und Winter das Schlichtkleid. Rebhühner haben eine Körperlänge von etwa 30 Zentimetern, eine Flügellänge von 14,6 bis 16 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 7,2 bis 8,5 Zentimetern. Männchen und Weibchen sind ähnlich groß; letztere sind jedoch etwas schwerer. Das Körpergewicht reicht bei Männchen von 290 bis 415 Gramm, bei Weibchen von 300 bis 475 Gramm.
Während der weltweite Bestand von der IUCN (wikipedia) als nicht gefährdet eingestuft wird, gilt der Bestand in Europa als gefährdet, da er zwischen 1970 und 1990 stark zurückgegangen ist. Dies wird insbesondere auf die Zerstörung intakter Lebensräume durch die Umwandlung der Agrarlandschaft in flurbereinigte und dann intensiv mit Großmaschinen bewirtschaftete Flächen zurückgeführt. Daher wurde das Rebhuhn 1991 vom NABU zum Vogel des Jahres gewählt.

Das Rebhuhn besiedelt als Standvogel weite Teile Europas und Asiens. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den britischen Inseln über Mitteleuropa bis in den Südwesten und Südosten Europas, sowie im Osten bis nach Westsibirien, Turkestan, Pakistan und dem nördlichen Iran. Es fehlt im größten Teil Skandinaviens, Spaniens und auf vielen Mittelmeerinseln.
Das Rebhuhn ist in Nordamerika zu Jagdzwecken eingebürgert worden und besiedelt mittlerweile insbesondere die nördlichen Prärien der USA und des südlichen Kanada.
Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit leben Rebhühner als Kulturfolger in Heiden sowie auf Acker-, Grün- und Brachland, Staudenfluren und in reich strukturierten Mischgebieten. 

Rebhühner gelten bei Gourmets sowohl wegen ihrer Eier als auch wegen ihres Fleisches als Delikatesse und waren früher beim Adel eine beliebte Jagdbeute. Heute werden sie als Heim- oder Nutztiere gehalten. Wildfänge sind nach dem § 20d BNatSchG jedoch illegal. Somit ist hier das Rebhuhn nicht mehr unter den Wildvögeln eingeordnet

Informationen. wikipedia - engl. grey partridge

Rebhuhn, Feldsperling und Goldammer werden rar: Immer weniger Vögel auf europäischen Feldern (aid) - In der Europäischen Union ist die Zahl der Vögel in der Agrarlandschaft in den vergangenen dreißig Jahren um die Hälfte gesunken. Das hat eine aktuelle Studie der Vogelschutzorganisation BirdLife International ergeben, für die Daten aus 25 EU-Mitgliedstaaten ausgewertet wurden. Die Wissenschaftler berechneten einen so genannten Agrarvogelindikator, der die Bestandsentwicklungen von insgesamt 37 europäischen Vogelarten zusammenfasst. Das Resultat: In den Jahren 1980 bis 2010 ist die Zahl der Feldvögel um 52 Prozent zurückgegangen, wobei vor allem zuvor weit verbreitete Arten wie Rebhuhn, Feldsperling und Goldammer betroffen waren. Das entspricht einem Verlust von 300 Millionen Vögeln in dreißig Jahren. Nur bei sechs Arten wie etwa der Dorngrasmücke haben sich die Bestände positiv entwickelt. Offenbar leiden die Vögel unter der zunehmenden Intensivierung der Landnutzung durch den Menschen. Auch in Deutschland hat sich der Charakter der Agrarlandschaft und das Landschaftsbild in den vergangenen Jahrzehnten verändert - weniger Grünland, mehr Maisanbau, weniger Kleinstrukturen wie Hecken, Feldgehölze und Kleingewässer. Diese Entwicklung hat zu einem Verlust der biologischen Vielfalt geführt.  Heike Kreutz, www.aid.de (8.8.12) Weitere Informationen: www.birdlife.org - www.bfn.de

Bird Life Factsheet

Rebhuhn - Brillat-Savarin "Ein echter Feinschmecker, der ein Rebhuhn verspeist hat. kann sagen, auf welchem Bein es zu schlafen pflegte." (wikipedia)
Sacha Guitry (1885-1597): "Ach wie schön ist doch das Leben und wie schön lässt es sich plaudern, wenn man zu vieren ist, und jeder ein Rebhuhn verzehrt." (link)
im Althochdeutschen "reb(a)huon" seit dem 10.Jahrhundert zu finden;  "rap" schnell - schnelles Huhn?
oder nach Vogellaut ripripripripip (onomatopeotischer Ursprung)
oder altkirchenslavisches Adjektiv rebu (=bunt)
(S.186-187 in Christoph Gutknecht: Pustekuchen! Lauter kulinarische Wortgeschichten. beck´sche Reihe  Beck 3. Auflage 2005. 288 S.: Mit 11 Abbildungen. Paperback ISBN 978-3-406-47621-1  (im Archiv)

Rebhuhn / Rebhahn - als Familienname

Rebhuhn auf Briefmarken

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