10/22/13

Rosinen

Rosinen (von altfranzösisch roisin; zu lateinisch racemus „Weinbeere“) sind getrocknete Weinbeeren. Der Begriff „Rosinen“ ist der Oberbegriff für alle getrockneten Weinbeeren.
Sie werden reif geerntet und danach in der Sonne oder im Schatten getrocknet, bis die Feuchtigkeit der Beeren nur noch etwa 15 bis 18 % beträgt. Dies bedingt eine Konzentration des Fruchtzuckergehalts auf etwa 33 %. Sie haben eine honiggelbe bis dunkelbraune Farbe. Vier bis fünf Kilogramm Weintrauben ergeben ein Kilogramm Rosinen.
Malaga-Rosinen (Pasa de Málaga - Pedro Ximenes) (Trauben für Sherry/Malaga-Weine) (bei Malaga-Eis werden Rosinen vorher in Malagawein getränkt) aus
Vitis Vinefera- Muscat d´lexandrie  /  Geschützte Ursprungsbezeichnung EU-Recht

Je nach Rebsorte und Herkunft tragen folgende Arten von Rosinen einen eigenen Namen:
Sultaninen werden aus der Sultana-Traube (Thompson Seedless) gewonnen, die weiß, dünnhäutig, besonders süß und kernlos ist. Sultaninen haben eine helle goldgelbe Farbe. Produktionsländer sind die Türkei, USA, insbesondere Kalifornien , Australien  und Südafrika.

Korinthen werden aus der Rebsorte Korinthiaki („Schwarze Korinthe“; lat. Vitis vinifera apyrena) gewonnen. Sie sind ebenfalls kernlos, schwarzbraun bis schwarzblau, kleinbeerig und im Geschmack kräftiger. Die Korinthe wurde nach der griechischen Stadt Korinth benannt und ist eine seit dem 15. Jahrhundert im Deutschen nachweisbare Neubildung, analog zu Französisch raisin de Corinthe („Rosine aus Korinth“). Produktionsländer sind neben Griechenland auch Australien, Südafrika und die USA (Kalifornien).

Unter Zibeben (arabisch zabiba, sizilianisch zibibba) versteht man Trockenbeeren am Rebstock. In trockenen Erntejahren werden sie zu einer Trockenbeerenauslese (einem Wein mit hohem Restzuckergehalt) verarbeitet. Ein typischer Vertreter dieses Herstellungsverfahrens ist der ungarische Wein „Tokajer Aszú“ (Tokajer Ausbruchwein), bei dem vor der Vergärung immer eine bestimmte Menge Zibeben dem frischen Most zugesetzt wird.
Cap Zebib (Tunesien) - Traube Zibibbo

Der sizilianische Name für die Rebsorte Muscat d'Alexandrie.

In Süddeutschland und Teilen von Österreich ist „Zibebe“ ein allgemeiner Ausdruck für getrocknete Weinbeeren, die für die Zubereitung von Speisen verwendet werden.
 
Aufgrund des hohen Zuckergehalts sind Rosinen beliebt bei der Zubereitung von Süßspeisen, können aber auch unverarbeitet gegessen werden. Sie werden in vielen Süßspeisen verbacken, unter anderem in Rosinenbrötchen, Rosinenbrot und Christstollen. Für einige Rezepte werden Rosinen in Fruchtsaft, alkoholischen Getränken oder Wasser eingeweicht, um sie praller, weicher und fruchtiger zu machen. Sie finden aber auch in vielen Hauptgerichten aus dem arabischen Raum und dem Rheinischen Sauerbraten Verwendung. Außerdem sind sie in vielen Müsli-Mischungen enthalten. Das sogenannte Studentenfutter erhält durch den großen Anteil an Sultaninen seinen süßen Geschmack.  

Rosinen dürfen zur Verbesserung der Haltbarkeit geschwefelt werden. Ab einem Zusatz von 10 mg Sulfit pro kg muss das auf der Packung angegeben werden.

 

Die deutsche Redewendung sich die Rosinen (aus dem Kuchen) picken bedeutet „sich die besten Teile nehmen und die weniger guten Teile den anderen überlassen“. Das gleiche bedeutet in Österreich das Wort „Zibebenpicker“.

Ein redensartlicher Korinthenkacker ist jemand, der Unwichtiges zu wichtig nimmt und seinen Mitmenschen gegenüber rechthaberisch auftritt, also ein Pedant; ähnliche Begriffe sind Kümmelspalter, Erbsenzähler, Haarspalter, Krümelkacker Kriacherlscheiber (österreichisch, steirisch), I-Tüpfelischisser (alemannisch).

Informationen

wikipedia  - engl - raisin

Wiener, S.:  Die Zutat: Rosinen zur Suppe.TAZ 08.01.2022

Bio-Rosinen : Warum sie besser sind. Schrot&Korn 01.01.2018

Entstehung der Rosinen im Zeitraffer - Website - Temponaut

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