02/07/16
Kiwano ist der Handelsname der Horngurke bzw. Hornmelone (Cucumis metuliferus), die zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehört. Sie ist eine einjährige, einhäusige Kletterpflanze. Die Blätter ähneln denen der Gurke.
Die Früchte erreichen rund einen Monat nach der Befruchtung ihr maximales Gewicht, in den folgenden zwei Wochen werden sie süßer und oranger und erreichen die Reife. Sie sind dann 10 bis 15 Zentimeter lang und ellipsoid. Die Stacheln an der Oberfläche haben eine breite Basis und sind rund einen Zentimeter lang. Zur Fruchtreife sind die Früchte leuchtend orangefarben, das geleeartige Fruchtfleisch ist grün. Der Geschmack wird als Kombination von Bananen, Zitronen und Passionsfrucht beschrieben, erfrischend säuerlich mit einer leichten Gurkennote; für andere ist sie eher schal und adstringierend. Die Italiener bezeichnen die Exotin als "Lemonbana", ein Fantasiewort aus Zitrone und Banane. Früchte von Wildpflanzen schmecken bitter.
Die Horngurke stammt aus der Kalahariwüste und ist in den semi-ariden Gebieten des südlichen und zentralen Afrika endemisch. Sie wächst dort in geringen Seehöhen. Heute wird sie in vielen Ländern, wie z.B. Portugal, Kenia, Neuseeland, Italien und Israel kultiviert.
Die Kiwano hat einen Wasseranteil von 90 Prozent, ist kalorienarm und ballaststoffreich. Zudem enthält sie wichtige Mineralien wie Kalium und Magnesium sowie die Vitamine B und C. Vor dem Verzehr wird die Kiwano zunächst gründlich gewaschen. Man isst die Frucht wie eine Kiwi: einfach längs durchschneiden und das geleeartige Fruchtfleisch mit Kernen herauslöffeln. Wer die Kerne nicht mag, passiert das Fruchtfleisch durch ein Sieb. Die Schale der Kiwano ist nicht essbar, lässt sich aber gut als dekoratives Gefäß für Salate und Drinks verwenden. In Obstsalaten wird die Frucht gerne mit Äpfeln, Bananen, Ananas und Nüssen kombiniert. Sie ist ein Hingucker im Eisbecher, Cocktail und auf dem Buffet. Aber auch Desserts, Smoothies und pikante Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten profitieren von dem außergewöhnlichen Aroma. Die Kiwano ist ganzjährig im Handel erhältlich. Beim Einkauf sind reife unbeschädigte Früchte die beste Wahl, die orange-gelb gefärbt sind und feste Stacheln haben. Bei Zimmertemperatur sind sie wenige Tage haltbar. (Heike Kreutz, Aid Aktuell, 03.02.2016) aid-Broschüre "Exoten und Zitrusfrüchte" Bestell-Nr. 1281 (übernommen im www.heilpraxisnet.de, 05.02.2015)
Informationen
Kiwano = Horngurke (wikipedia) (engl. horned melon)
- Hammer, K. u.a. (Hrsg): Kürbis, Kiwano & Co, Katalog der Ausstellung. Uni Kassel - Fachgebiet Agarbiodiversität, 2002 (download)
- Kiwano fact sheet der Purdue University
- link bei databas/prodata.org -
- Kiwano bei www.tropenland.at - Plant Resources of Tropical Africa
- Wie isst man eine Kiwano bei - www.gutekueche.at -
- Kiwano bei www.essen-und-trinken.de
Sie mögen es glibbrig? Dann ist die Horngurke Ihr Ding. dpa-Pressemeldung am 01.0.3.2024 z.B. in Bürstädter Zeitung + Rhein-Zeitung -
Kiwano - Augsburger Allgemeine- 04.02.2016 -
Es gibt Kiwano auf Briefmarken aus Botswana, Guinea, Komoren und Simbabwe