Der oder das Bonbon (französisch, abgeleitet von bon: gut), in Österreich hauptsächlich das Zuckerl, nennt man eine Süßigkeit, die durch Einkochen von Zuckerlösung mit Stärkesirup oder Invertzucker in Verbindung mit geruchs- und geschmacksgebenden Zusätzen und Aromen hergestellt wird.
Bonbons können als Süßigkeit genascht oder aus medizinischen Gründen eingenommen werden, wie zum Beispiel Hustenbonbons.

Bonbons (auch Drops) gibt es in fast allen erdenklichen Farben und Geschmacksrichtungen, die Form ist meist die eines Ellipsoids, seltener auch einer Kugel oder eines Quaders. Teilweise haben Bonbons eine besonders süße, saure oder flüssige Füllung. Man unterscheidet zwischen Hartbonbons, welche ein glasartiges Gefüge aufweisen und einen Wassergehalt von bis zu 3 % haben, und Weichbonbons (Toffee, Toffie), die zäh sind, eine kaugummiartige Konsistenz haben und bis zu 8 % Wasser enthalten. Diese Weichbonbons werden auch Kaubonbons genannt und werden im Gegensatz zu anderen Bonbons gekaut und nicht gelutscht. Anders als Kaugummi löst sich ein solches Bonbon während des Kauvorgangs nach und nach auf.
Verkauft werden Bonbons meistens in Kunststofftüten und zusätzlich in der bonbontypischen Einzel-Verpackung (Bonbon-Papier - s.u. Internet-Museum) , bei der das Bonbon in ein kleines, farbiges Stück Papier oder Folie eingewickelt wird.
Hat ein Bonbon einen Stiel zum Festhalten, spricht man auch von einem Lutscher. Häufig wird das Wort „Bonbon“ auch allgemein als Synonym für eine Belohnung, einen Bonus oder eine Zusatzleistung verwendet.
Die Geschichte des Bonbons datiert über tausend Jahre zurück. Nachdem um 600 in Persien entdeckt wurde, wie aus Zuckerrohrsaft Zucker gewonnen werden konnte, wurde um 700 in Arabien „Fanid Chsai“ gehandelt, eine Bonbonmasse aus Zucker und Fruchtsaft. Die Apotheker waren die ersten, die in Europa bittere Kräuterextrakte mit Zucker mischten, um diese schmackhafter zu machen.
Zucker war sehr teuer und es waren zumeist nur Fürsten- und Königshöfe, die sich den Reichtum von Süßigkeiten leisten konnten. Eine Erzählung besagt, dass König Henri IV. (1553–1610) zu seiner Hochzeit 1572 Zuckerwaren anbieten ließ. Die Kinder sollen daraufhin ausgerufen haben „Bon!“ (französisch: gut) und als Steigerung „Bon! Bon!“, wodurch die Bezeichnung Bonbon entstanden sein soll.
Durch die Herstellung von Zucker im Zuckerrübenanbau und die Industrialisierung der Produktion wurde Zucker immer preiswerter und zu einem Produkt des täglichen Bedarfs.
Die industrielle Bonbonproduktion in Deutschland geht auf Franz Stollwerck zurück. Er gründete 1839 in Köln eine Mürbebäckerei und erkannte schnell, dass „Brustbonbons“ wegen der damals häufigen Hals- und Lungenerkrankungen sehr gefragt waren, er geriet durch seine Verkaufserfolge schnell in einen Rechtsstreit mit den Apothekern, die sich die Produktion solcher Arzneien und Heilmittel vorbehielten. Nach zahlreichen Prozessen erreichte er einen Ministerialerlass vom 2. Januar 1846, wonach es „den Konditoren des ganzen preußischen Staates nicht verwehrt sei, Karamellen, Bonbons und andere Waren herzustellen und zu verkaufen“. Bereits Ende 1846 hatte Stollwerck in Deutschland 44 Verkaufsstellen und mehr als 1.000 Vertreter.  Wegen seiner Verkaufserfolge nannte man ihn in Köln und Umgebung den „Kamellen-Napoleon“.

Ein großer Teil der heute verkauften Bonbons wird nicht mit Zucker, sondern mit Zuckeraustauschstoffen hergestellt. Zuckeraustauschstoffe sind keine Intensivsüßstoffe.

Für das Wort „Bonbon“ existieren viele, teilweise dialektale aber auch hochsprachliche Varianten:
Österreich: Zuckerl - Bonbon ist in Österreich kaum gebräuchlich Mitteldeutschland: Schnongse, Bongsl
Buch  Christian Mayer: Das Zuckerl. Geschichte und Tradition einer Handwerkskunst. Servus-Verlag, Salzburg 2023 besprochen in  Gourmet-Report 19.12.2023
Süddeutschland: Guzzi, Gutti, Guzel, Guadl, Gutsel, Gutsl, Zuckerl, Zuckerle, Leckers, Leckerli, Fustoale, Zeidl
Nordrhein-Westfalen: Bombs, Brocken, Klömpkes, Klümpchen, Kamellen, Ballekes, Babbelkes, Bömskes, Bröckskes, Bröck, Schnutz Hessen/Mittelhessen: Zuckerstein (gesprochen ausschließlich im Dialekt „Zuggestoa“), Guudsje (in Offenbach am Main), Knolle (im Raum Frankfurt am Main) Boms-che, Bombo, Schnuck (als allgemeine Bezeichnung für Süßigkeiten)
Südhessen: Knolle, Knollen („der …“)
Hannover, Braunschweig, Magdeburg: Bolschen, Bolchen, Bollos Norddeutschland: Bongs, Bonschen, Bonschi, Bommer, Drops, Lutschtablette, Pastille, Bönger, Bonger, Bointje
Schweiz: Dröbsli, Zältli, Zückerli, Zockerbollä, Züggi, Zockerstei, Täfeli, Schigg, Gutzi, Bummeli, Dääfi
Pfalz/Saarland: Guddsje, Schnäägess (als allgemeine Bezeichnung für Süßigkeiten)

50 Types Of Candy Around The World. Daily Infographic 01.02.2020

Fudge selbstgemacht: Karamellkonfekt braucht nur wenige Zutaten. BZfE News 23.09.2020 -

- Geschenke aus der süssen Küche. CMA. Zucker-Report, Sonder-Nummer März 1983  (Rezepte für Pralinen, Nougat usw,)

(Wikipedia) (engl candy)

Cola-Fröschli, auch Goggifröschli, verschriftlicht als Goggi-Fröschli, Goggifröschli, Coci-Fröschli oder Cocifröschli, ist ein Schweizer Hartbonbon in Froschform mit Colageschmack. Das Cola-Fröschli wird seit 1938 hergestellt und fand im Jahr 2008 Eingang in die Liste des kulinarischen Erbes der Schweiz.  (wikipedia)

Bonbon-PapierMuseum - (link)

Das Bonbon-Museum in Vaihingen an der Enz ist das einzige Museum seiner Art in Deutschland. Seit dem Jahr 2000 betreibt die Bonbonfabrik Jung das Bonbon-Museum. Nahe dem alten Kleinglattbacher Bahnhof wird im Gebäude des Fabrikverkaufs „Gummi-Bären-Land“ die Geschichte des Bonbons in einer Dauerausstellung gezeigt. Unter den Exponaten befindet sich neben historischen Produktionsmaschinen auch eine originale Ladeneinrichtung des Kolonialwarenladens „Oskar Zahn“ aus der Calwer Straße in Stuttgart. Weblinks www.bonbon-museum.de   - wikipedia
- Jung Bonbonfabrik in Vaihingen/Enz - Stuttg.Ztg. 09.03.2017

Bonbons (Candys) in Form von Früchten - Bildersammlung "Imitations" von Uli Westphal