06/08/20

Kokospflaume - Chrysobalanus icaco

Die Kokospflaume (Chrysobalanus icaco) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Goldpflaumen (Chrysobalanus) innerhalb der Familie der Goldpflaumengewächse (Chrysobalanaceae). Die Erstbeschreibung der Kokospflaume erfolgte 1753 durch Carl von Linné. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt meist in den Küstenbereichen in den tropischen Gebieten beiderseits des Atlantischen Ozeans im Osten von Amerika und in Westafrika. Auf den Seychellen, den Fidschi, auf Französisch-Polynesien, in Singapur und Vietnam wurde die Kokospflaume eingebürgert. In Nordamerika ist die Kokospflaume nur im südlichen Florida anzutreffen. Einige Quellen beschreiben auch die tropischen Regionen Afrikas als Heimatregion. Dabei kann es sich auch um (ehemalige) Subspezies von Chrysobalanus icaco handeln.
Die Kokospflaume wächst natürlich an Stränden und Küsten, hat sich durch Anpflanzungen allerdings landeinwärts ausgebreitet. In Gegenden ohne Gezeiten bildet die Kokospflaume zum Teil ausgedehnte Dickichte. Die Kokospflaume wächst gelegentlich als einzelner Baum auf Dünen und steinigen Landspitzen bis zu einer Höhe von 500 Metern über dem Meer.  Sie erreicht dabei Wuchshöhen von 2 bis 9 Metern bei einem Stammdurchmesser von 0,3 Metern. Sie ist tolerant gegen Wind, Salznebel und Hochwasser und komm dabei im Allgemeinen auf flachgründigen Böden vor.

Die kleine Steinfrucht der Kokospflaume ähnelt der einer Pflaume. Die bei einem Durchmesser von 2 bis 4 Zentimetern fast kugeligen bis ellipsoiden, glatten Früchte sind dünnschalig. Die anfangs grünen Steinfrüchte färben sich zur Reife cremeweiß, gelb, hell-rosafarben, violett, bräunlich-purpurfarben und am Ende schwärzlich. Sie haben dabei ein weißes, saftig-schwammiges, öliges „Fruchtfleisch“ mit süßem bis, bei der reifen Frucht, fadem Geschmack, wobei unreife Früchte „zusammenziehend“ wirken. Die Fleischigkeit der Frucht ist je Verbreitungsgebiet unterschiedlich. Der Fruchtertrag pro Pflanze lag bei einem 2,5 Meter hohen Individuum in Puerto Rico bei einer einzelnen Ernte bei 760 reifen Früchten; die reifen Früchte wogen dabei zwishcne 3,5-5,5g.

Die Kokospflaume wird als Nahrungsmittel genutzt und es gibt Anwendungen in der  Volksmedizin.  Die Frucht hat einen essbaren Anteil von rund 49 %; und enthält  pro 100 Gramm: 86,3g Wasser, 47 kcal,  0,4g Proteine, 0,1g Fette, 12,4g Kohlenhydrate und 1g Ballaststoffe ; sowie 38mg Calcium, 0,6mg Eisen; 9mg Vitamin C, und geringe Mengen Vitamin B1, Vitamin B2, Niacin und Vitamin A.

Die Früchte der Kokospflaume waren zur Zeit der Landung von Christoph Kolumbus in der Karibik ein stark genutztes Lebensmittel. Die Früchte sind frisch essbar und auch zum Einkochen geeignet. Die Samen haben einen hohen, essbaren Ölgehalt von 20 bis 22 % ihres Volumens und schmecken wie geröstete Mandeln. Sie enthalten dabei unter anderem Palmitinsäure, Stearinsäure und Arachinsäure.

Das Holz ist hellbraun, hart und schwer mit einer relativen Dichte von 0,8. Es wird als Brennstoff und für Konstruktionszwecke genutzt. Auch eine Nutzung als Zierpflanze und zur Befestigung von Dünen und Böden wird beschrieben

Bei Borke, Blättern und Wurzeln wird eine adstringierende Wirkung beschrieben.Die Kokospflaume zeigt in der Volksmedizin eine blutzuckersenkende und hämostatische Wirkung. In wissenschaftlichen Studien wurden weiterhin antioxidierende, krebshemmende und antileukämische Wirkungen festgestellt. Hervorzuheben ist hierbei die Wirkung der in den Blättern enthaltenen Pomolsäure.

Informationen:

- wikipedia - engl. Chrysobalanus icaco (Coco plum)
- wikicommons -

Es gibt die Kokospflaume auf Briefmarken.

 

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