03/13/22

Natalpflaume - Carissa macrocarpa - ein Wachsbaum

Die Natalpflaume (Carissa macrocarpa) (oft nur Carissa genannt) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Wachsbäume in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).
Von den etwa 30 Carissa-Arten sind die meisten Beeren für Menschen giftig, nicht jedoch die der Natalpflaume. Die Pflanze ist in Afrika heimisch, sie stammt ursprünglich aus der Provinz Natal in Südafrika. Der Namensteil „Pflaume“ bezieht sich auf das Aussehen der Früchte; die Art ist jedoch mit der Pflaume nicht näher verwandt. Die Heimat der Natalpflaume erstreckt sich vom zentralen bis in das südliche und südöstliche Afrika. Wegen ihrer essbaren Früchte wird sie mittlerweile auch in anderen Ländern angepflanzt, so im südöstlichen China, in den USA, in Mittelamerika (z.B. Bahamas und Jamaika), in Indien, auf den Philippinen und in Israel. Bei uns wird der Strauch hin und wieder als Kübelpflanze als Zierstrauch angepflanzt, da die Natalpflaume intensiv nach Jasmin duftenden, sehr große und dekorative weiße Blüten ausbildet und die reifen Natalpflaumen eine kräftige pink-rosa bis rote Farbe annehmen.

Die Natalpflaume ist eine dornige, reich verzweigte und immergrüne Pflanze. Sie wächst meistens als Strauch oder seltener als kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen bis gut 4–5 Meter. Die Borke ist grau-bräunlich und rau, furchig. Äste und Zweige sind mit verholzten 2 bis 4 cm langen, oft gabligen, verzweigten Dornen bewehrt. Die gegenständigen, ganzrandigen und meist kahlen, einfachen Laubblätter sind ledrig, dicklich, dunkelgrün und etwa 3 bis 7 cm lang. Sie sind eiförmig bis elliptisch oder rundlich, seltener verkehrt-eiförmig und an der Spitze stachelspitzig. Der Blattstiel ist mit 3 bis 5 mm Länge sehr kurz.
Die Blüten stehen endständig in kleinen, doldigen Büscheln oder sie erscheinen einzeln, sie duften süß und sind grünlich-weiß bis leicht rosa. Die glatten, eiförmigen bis ellipsoiden und vielsamigen Beeren sind etwa 3–6 cm groß. Sie sind zunächst grün, zur Reifezeit färben sie sich rötlich, sind teils „bereift“ und sie enthalten Milchsaft, der manchmal etwas durch die Schale drückt. Sie sind sehr fein weißlich punktiert und an der Spitze sind sie teils kurz bespitzt oder abgerundet, auch können Griffelreste vorhanden sein. An der Basis können auch Kelchreste erhalten bleiben. Die dünnschaligen Beeren enthalten bis etwa 16 abgeflachte, etwa 5–6 Millimeter große, etwa elliptische und bräunliche Samen.  Das Fruchtfleisch ist pink bis rot, saftig und süß, leicht adstringierend und hat ein scharfes Aroma. Sie erinnert im Geschmack etwas an Cranberries. Natalpflaumen können roh gegessen werden. In ihren Heimatländern wird sie hauptsächlich zu Konfitüre verarbeitet. Man kann sie halbiert als Belag für Obstkuchen verwenden oder sie zu Pudding oder Eiscreme verarbeiten. Aus den Natalpflaumen lässt sich auch eine Sauce kochen, die man wie Preiselbeersauce zu Wild oder Geflügel reichen kann. Aus ihren Samen wird lokal ein Speiseöl gepresst, das zum Würzen und zur Herstellung von Getränken verwendet wird. Aus den reifen Natalpflaumen tritt ein latexartiger weißer Saft aus, der problemlos verzehrt werden kann, der aber in Kontakt mit den Augen Verätzungen hervorrufen kann. Natalpflaumen kommen hierzulande nicht auf den Markt. Wer einen Strauch als Zierpflanze hat und die Natalpflaumen davon essen will, sollte darauf achten, dass die Früchte vollreif sind. Dies erkennt man an der tiefroten Farbe und daran, dass sie auf Fingerdruck leicht nachgibt. 

Informationen:
- wikipedia - engl. - Carissa macrocarpa

Carissa macrocarpa bei Useful Tropical Plants
Carissa macrocarpa bei Kew Royal Botanical Gardens, London - .
Carissa macrocarpa bei treesa.org (Trees of South Africa)

- Natalpflaume bei www.fruchtkorb.info -

In zwei Ländern gibt es Briefmarken mit Natalpflaumen:
Bermuda-Inseln (MiNr.650-54, 14.07.1994) - Freimarken: Früchte - u.a. Natalpflaume (Carissa macrocarpa) (Abb)
Surinam (noch keine MiNr. 03.11.2021)  - Früchte von Surinam - u.a. Natalpflaume (Abb) (Kleinbogen) (Blatt

 

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