07/03/20

Santol - Sandoricum koetjape

Sandoricum koetjape ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sandoricum in der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). Das Obst wird Santol genannt und wird weit verbreitet in Südostasien und vielen andern tropischen Gebieten angebaut.
Sandoricum koetjape ist wohl ursprünglich in Indochina, besonders in Kambodscha und südlichen Laos, sowie auf der Malaiischen Halbinsel beheimatet. Er schon vor langer Zeit in viele Gebiete eingeführt und kommt heute weit verbreitet von Indien über die Andamanen, Molukken und Mauritius bis zu den Philippinen, Malaysia und Indonesien verwildert vor.

Sandoricum koetjape ist ein schnell wachsender, meist immergrüner (in trockenen Regionen auch laubabwerfender), großer Baum, mit einer Wuchshöhe von 20 bis 45 Meter. Der gerade Stamm besitzt eine bräunliche, relative glatte Borke, die manchmal in rundlichen Flocken abblättert.
Die bei Reife gelblichen bis gold-, oder orangefarbigen, manchmal rötlich bis bräunlich gesprenkelten Santol-Früchte (rundlich, etwas abgeflacht; 4-7,5cm Durchmesser, leicht ledrig) besitzen eine dünne bis dicke Fruchtschale mit oft weichbehaarter Oberfläche, sie enthalten einen Milchsaft. In der Frucht befinden sich drei bis fünf Samen. Die Samen liegen in einer essbaren, weichen, etwas fibrösen und weiß-transparente, anhängenden Fruchtpulpe; diese besitzt ein süßes, aber sehr saures Aroma. Die braunen, elliptisch bis eiförmigen, bis zu 1,6–2 cm langen, etwas abgeflachten Samen sind unverdaulich und daher zum Verzehr nicht geeignet. Die Früchte reifen auf der Malaiischen Halbinsel im Juni und Juli, in Florida im August und September, auf den Philippinen von Juli bis Oktober.
Die Früchte werden meist roh als Obst gegessen, man muss sie schälen. In Indien werden sie mit Gewürzen gegessen. Sie werden unter anderem in Marmeladen, Gelees, Sirup oder Chutney verarbeitet. Überreife Früchte werden mit Reis zur Zubereitung eines alkoholischen Getränks verwendet.

Zu medizinischen Zwecken werden zerstoßene Blätter gegen Juckreiz der Haut verwendet. In der Volksmedizin der Philippinen werden frische Blätter bei Fieber auf den erhitzen Körper gelegt, um ihn besser zum Schwitzen zu bringen.

Das zunächst graue, nach dem Trocknen rötlich-braune Holz ist relativ hart und lässt sich gut bearbeiten, so dass es vielseitig verwendet wird. Jedoch ist es oft von weniger guter Qualität, neigt zu Insektenbefall und schneller Verwitterung in feuchter Umgebung.

Informationen:
- wikipedia -  engl. Sandoricum koetjape -
- wikicommons -

J. Morton: Santol - Sandoricum koetjape Merr., S. 199–201, in Julia F. Morton: Fruits of warm climates, 1987, Miami, FL. (bei Crop Index der Purdue University - www.hort.purdue.edu )
Sandoricum koetjape im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
Santol - Sandoricum koetjape. link - www.growables.org -
Santol - Sandoricum koetjape (indicum)- link bei - www.rarefruitclub.org.au -

Bisher gibt es in drei Ländern Briefmarken mit Santol:
Komoren (MiNr.2657-66, Block 567; 14.12.2009) Pflanzen u.a. (Sandoricum koetjape) (Abb)  (Satz) (Satz ungezähnt)
Malaysia  (MiNr.677-80, 10.01.1998) Einheimische Früchte (I). u.a. Katon (Sandoricum koetjape) (Abb) (Satz)
Philippinen (MiNr.4906-15, 04.02.2015) Freimarken: Früchte. u.a. Santol (Sandoricum koetjape) (Abb)

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