(Grundtext in OLT 218; Kap. 1.3.2)

Übersicht über die verwendeten Lebensmittelgruppen

(A) Vorherrschend ist die biologische Ordnung  von 1 Fleisch bis 22 Nährstoffpräparate

(B) Lebensmittel eingeteilt nach der Art der Verarbeitung ((link zu Lebensmittelverfahrenstechnik - bzw. Verarbeitung der Lebensmittel im Haushalt (Konveneniente Lebensmittel - teilgefertigte Lebensmittel / Fast Food / Tiefgekühlte Lebensmittel / usw)

(C) Lebensmittel eingeteilt nach ihrer Wirkung - funktionelle Lebensmittel

(D) Lebensmittel eingeteilt nach ihrer Herkunft -  von Marken-Herstellern; aus Regionen,

(E) Lebensmittel aus (alternativer) biologicher, ökologicher Produktionsweise

(F) Lebensmittel nach ökonomischen Kriterien - Preis der Lebensmittel 

(G) Lebensmittel nach sozio-kulturellem Wert

(H) "Alte" Traditions- Lebensmittel

(I)Neue Lebensmittel - exotisch

(J) Novel Food  - Gentechnik

 

Erläuterungen - (Grundtext in OLT 218; Kap. 1.3.2)

Das Nahrungsbedürfnis von Menschen wird dadurch befriedigt, dass aus Nahrungsrohstoffen, die meist kontrolliert angebaut bzw. gehalten werden, Lebensmittel erzeugt werden, die zur Speisenzubereitung dienen. Nur noch geringe Teile unserer Lebensmittel werden gesammelt (Waldpilze, Waldbeeren) oder gejagt (Wildtiere, Fische).

Bis auf Muttermilch (und dies auch nur für einen sehr engen Lebensabschnitt) stammen alle anderen Lebensmittel des Menschen aus der Natur. Fast alle Lebewesen sind für Menschen (zumindest nach entsprechender Zubereitung) essbar. Dieses Potential der Natur steht prinzipiell auch für alle anderen Lebewesen der Erde zur Verfügung. In dieser Nahrungskonkurrenz haben Menschen besondere Fähigkeiten entwickelt, die Konkurrenz (der Schadmikroorganismen, -pflanzen und –tiere) auszuschalten (Schutzmittel: Pestizide, Herbizide, usw.). Aus der Natur wurden durch Agrarkultur ganz bestimmete Planzen und Tiere domesitiziert; die Züchtungen verminderten den Schadstoffe (aus der Sicht des Menschen; aus der Sicht der „Rohstoff-Produzenten“ sind es Schutzmittel), und vermehrte den Nährstoff-Anteil. Durch entsprechende Bearbeitung und Zubereitung entstehen die heutigen Lebensmittel.

Weltweit erscheint die Liste der Nahrungsmittel der Menschen als immens. Menschen als wahre Omnivoren können dadurch in allen ökologischen Zonen der Erde leben; im Gegensatz zu solchen Spezialisten, die sich nur auf eine Nahrungsquelle spezialisiert haben (z.B. Koala-Bär). In den einzelnen Weltregionen gibt es unterschiedliche Nahrungsmuster (z.B. Asien und Reis; LandkarteAbb.8/S.1 – von Bodenstedt – Handbuch der Entwicklungsländer).

Trotz der Globalisierungstendenz gibt es immer noch nationale Besonderheiten (die gut durch die Betrachtung der Agrarstatistik der verschieden Länder – www.fao.org – s. Kap. 1.3.1.1.) sichtbar wird. Wichtige kulturelle Schranken scheinen noch sehr fest zu sein; so gibt es keine Anzeichen dafür, dass z.B. Tiere wie Hunde und Katzen bei uns zum Lebensmittel werden, wie im asiatischen Lebensraum.

Der Umgang mit Nahrung und den Lebensmittel gehört zu der jeweiligen Kultur eines Landes; und hier gibt es entsprechende Einteilungen und Ordnungen. Die Lebensmittel sind nicht nur hinsichtlich ihrer Nährwerte unterschiedlich sondern auch in vielerlei anderer Hinsicht. Die Nährwerte stehen in Zusammenhang mit der biologischen Ordnung der Lebensmittel (s. folgendes Kapitel 1.3.2.1.). Nur wenige Lebensmittel werden unverarbeitet verzehrt (wie z.B. frisches ObstI, die meisten werden bearbeitet (s.Kap. 1.3.2.2.). Hier zeigt sich eine bedeutende Entwicklung des letzten Jahrhunderts. Aus nur noch relativ wenigen Grundprodukten (link – Liste Anteil der Grundprodukte an gesamt verfügbarkeit; aus Food Balance Sheets ablesbar) werden, viele verschiedene Lebensmittel produziert (link – Sortimentsliste – z.B. MADAKOM). Aus der Vielfalt der verschiedenen Produkte früher, ist durch Standardisierung (Fordismus)und Spezialisierung (Taylorismus), eine Vielfalt aus wenigen „Monokulturen“ (Schwein, Rind, Weizen, etc) entstanden, die die kleinen Ernährungsverhaltensunterschiede bestimmen können. Von den ca. 230.000 Artikel auf dem Lebensmittel-Markt; sind fast alle verarbeitet. (MADAKOM www.madakom.de)(gilt nicht mehr)

Diese Lebensmittel haben aus der Sicht der Verbraucher, der Nachfrager, ganz bestimmte Wirkungen (s. Kap. 1.3.2.3.). Sie werden auch nach der Herkunft eingeteilt (s. Kap. 1.3.2.4.) sowie nach der Verwendung (s. Kap. 1.3.2.5.). Diese Aspekte des Ernährungsverhaltens von Verbrauchern bestimmen die jeweiligen Nachfragen für die verschiedenen Lebensmittel und werden im folgenden näher erläutern.

Die Differenzierung der Lebensmittel aus der Sicht der Wissenschaft unterscheidet sich deutlich von der der Verbraucher, der Verhaltens- und Nachfrageperspektive (s. Kap. 1.3.5 – siehe auch link – Abb – 56 –  – OLT106 )