Lebensmittel können nun in sehr seltenen Fällen unverarbeitet verzehrt werden, z.B. die Banane (sie ist von Natur aus verpackt).  Frisches Obst und Gemüse, das Menschen verzehren sollten, sollten zumindest gesäubert und gewaschen werden. Teilweise wird es auch (z.B. für Kinder) in kleinen Portionen zerkleinert.

(siehe Übersicht - Lebensmittelverfahren (z.B. als Aufgaben im privaten Haushalt / Küchen-Arbeit) / Gastronomie / Lebensmittelverfahrenstechnik (als Wissenschaft)

Daraus entwickelten sich professionell-industrielle Anwendungen - und so gibt es Lebensmittelgruppen, die danach eingeteilt sind

bestrahle Lebensmittel

convenience Lebensmittel

Fast Food

Lebensmittel denen Inhaltsstoffe entfernt worden sind, die für einige Menschen unverträglich sind / Free from... Gluten, Laktose,...

TK - Tiefkühl - Lebensmittel

- Kühlkost - chilled food

Lebensmittel, die mit Mikroorganismen verarbeitet sind

Nanotechnisch-behandelte Lebensmittel

Das Nahrungsbedürfnis von Menschen wird dadurch befriedigt, dass aus Nahrungsrohstoffen, die meist kontrolliert angebaut bzw. gehalten werden, Lebensmittel erzeugt werden, die zur Speisenzubereitung dienen. Nur noch geringe Teile unserer Lebensmittel werden gesammelt (Waldpilze, Waldbeeren) oder gejagt (Wildtiere, Fische). 

Bis auf Muttermilch (und dies auch nur für einen sehr engen Lebensabschnitt) stammen alle anderen Lebensmittel des Menschen aus der Natur. Fast alle Lebewesen sind für Menschen (zumindest nach entsprechender Zubereitung) essbar. Dieses Potential der Natur steht prinzipiell auch für alle anderen Lebewesen der Erde zur Verfügung. In dieser Nahrungskonkurrenz haben Menschen besondere Fähigkeiten entwickelt, die Konkurrenz (der Schadmikroorganismen, -pflanzen und –tiere) auszuschalten (Schutzmittel: Pestizide, Herbizide, usw.). Aus der Natur wurden durch Agrarkultur ganz bestimmete Planzen und Tiere domesitiziert; die Züchtungen verminderten den Schadstoffe (aus der Sicht des Menschen; aus der Sicht der „Rohstoff-Produzenten“ sind es Schutzmittel), und vermehrte den Nährstoff-Anteil. Durch entsprechende Bearbeitung und Zubereitung entstehen die heutigen Lebensmittel.

Weltweit erscheint die Liste der Nahrungsmittel (link – zu entsprechender Publikation – FAO / Buch – Klitz ?) der Menschen als immens. Menschen als wahre Omnivoren können dadurch in allen ökologischen Zonen der Erde leben; im Gegensatz zu solchen Spezialisten, die sich nur auf eine Nahrungsquelle spezialisiert haben (z.B. Koala-Bär). In den einzelnen Weltregionen gibt es unterschiedliche Nahrungsmuster (z.B. Asien und Reis; Landkarte – von Bodenstedt – Hanbduch der Entwicklunsgländer).

Trotz der Globalisierungstendenz gibt es immer noch nationale Besonderheiten (die gut durch die Betrachtung der Agrarstatistik der verschieden Länder – www.fao.org – s. Kap. 1.3.1.1.) sichtbar wird. Wichtige kulturelle Schranken scheinen noch sehr fest zu sein; so gibt es keine Anzeichen dafür, dass z.B. Tiere wie Hunde und Katzen bei uns zum Lebensmittel werden, wie im asiatischen Lebensraum.

Der Umgang mit Nahrung und den Lebensmittel gehört zu der jeweiligen Kultur eines Landes; und hier gibt es entsprechende Einteilungen und Ordnungen. Die Lebensmittel sind nicht nur hinsichtlich ihrer Nährwerte unterschiedlich sondern auch in vielerlei anderer Hinsicht. Die Nährwerte stehen in Zusammenhang mit der biologischen Ordnung der Lebensmittel (s. folgendes Kapitel 1.3.2.1.). Nur wenige Lebensmittel werden unverarbeitet verzehrt (wie z.B. frisches ObstI, die meisten werden bearbeitet (s.Kap. 1.3.2.2.). Hier zeigt sich eine bedeutende Entwicklung des letzten Jahrhunderts. Aus nur noch relativ wenigen Grundprodukten (link – Liste Anteil der Grundprodukte an gesamt verfügbarkeit; aus Food Balance Sheets ablesbar) werden, viele verschiedene Lebensmittel produziert (link – Sortimentsliste – z.B. MADAKOM). Aus der Vielfalt der verschiedenen Produkte früher, ist durch Standardisierung (Fordismus)und Spezialisierung (Taylorismus), eine Vielfalt aus wenigen „Monokulturen“ (Schwein, Rind, Weizen, etc) entstanden, die die kleinen Ernährungsverhaltensunterschiede bestimmen können. Von den ca. 230.000 Artikel auf dem Lebensmittel-Markt; sind fast alle verarbeitet. (MADAKOM www.madakom.de)

 

Diese Lebensmittel haben aus der Sicht der Verbraucher, der Nachfrager, ganz bestimmte Wirkungen (s. Kap. 1.3.2.3.). Sie werden auch nach der Herkunft eingeteilt (s. Kap. 1.3.2.4.) sowie nach der Verwendung (s. Kap. 1.3.2.5.). Diese Aspekte des Ernährungsverhaltens von Verbrauchern bestimmen die jeweiligen Nachfragen für die verschiedenen Lebensmittel und werden im folgenden näher erläutern. 

Die Differenzierung der Lebensmittel aus der Sicht der Wissenschaft unterscheidet sich deutlich von der der Verbraucher, der Verhaltens- und Nachfrageperspektive (s. Kap. 1.3.5 – siehe auch link – Abb – 56 – EPIDEM Buch – OLT – 1987a – Zitat)

Reihe von kritischen populärwissenschaftlichen Büchern zu industriell verarbeitenden Lebensmittel - besonders von Udo Pollmer + Grimm
Pollmer, U., Niehaus, Monika: Food-Design - Panschen erlaubt - wie unsere Nahrung ihre Umschuld verliert. Hirzel, 2010 (Infos)
Grimm, H-U.: Tödliche Hamburger. Wie die Globalisierung der Nahrung unsere Gesundheit bedroht, Hirzel, 2010 (Info)
- Blech, J.: Schmeckt´s noch. Die falschen Versprechen der Lebensmittelindustrie und wie wir einfach gesund essen können.  Fischer Verlag, 2017 (Leseprobe)

Fiolet, T. et al.: Consumption of ultra-processed foods and cancer risk: results from NutriNet-Santé prospective cohort.  BMJ 2018; 360 doi.org/10.1136/bmj.k322 (14.02.2018)  ⇔ Standard (Wien) 16.02.2018
Srour, B. et al.: Ultraprocessed Food Consumption and Risk of Type 2 Diabetes Among Participants of the NutriNet-Santé Prospective Cohort. JAMA  Intern Med doi.org/10.1001/jamainternmed.2019.5942 (16.09.2019)

Monteiro, C.A. et al.: Household availability of ultra-processed foods and obesity in nineteen European countries. Publ Hlth Nutrition 21(1) (Ultra Processed Foods), pp. 18-26, January 2018  ⇔ Foodnavigator 19.01.2018

Hall, K.D. et al.: Ultra-Processed Diets Cause Excess Calorie Intake and Weight Gain: An Inpatient Randomized Controlled Trial of Ad Libitum Food Intake. Cell Metabolism DOI: 10.1016/j.cmet.2019.05.008 (16.05.2019) ⇔ ScienceDaily 16.05.2019 + NIH study finds heavily processed foods cause overeating and weight gain. link bei www.nih.gov 16.05.2019

Srour, S. et al.: Ultra-processed food intake and risk of cardiovascular disease: prospective cohort study (NutriNet-Santé). BMJ, 2019; l1451 DOI: 10.1136/bmj.l1451
Rico-Campà, A. et al.: Association between consumption of ultra-processed foods and all cause mortality: SUN prospective cohort study. BMJ, 2019; l1949 DOI: 10.1136/bmj.l1949
Lawrence, M.A.,Baker. P.I.:Ultra-processed food and adverse health outcomes. BMJ, 2019; l2289 DOI: 10.1136/bmj.l2289 ⇔ New evidence links ultra-processed foods with a range of health risks. Science Daily 29.05.2019

Akzeptanz neuer Technologien im Einzelhandel und bei Verbrauchern sowie kooperatives Innovationsmanagement - EU-Project - RECAPT (Retailer and Consumer Acceptance of Promising Novel Technologies and Collaborative Innovation Management) (2011-2014) -  kooperatives Innovationsmanagement entlang der Lebensmittelkette - Akzeptanz neuer moderner Technologien der Lebensmittelverarbeitung untersuchen - Bericht in EUFIC Food Today 08_2014 _ Website des Projektes - www.recapt.org

Das EU-Projekt "Connect4Action (C4A)" untersucht wie die Erhöhung der Akzeptanz neuer Produkte durch die Verbraucher, mittels verbesserter Kommunikation zwischen den Hauptakteuren des Innovationsprozesses bei Lebensmitteln erreicht werden kann. - Bericht in EUFIC Food Today - 08_2014 - Website des Projekts