12/18/24
Ein Amuse-Gueule (auch Amuse Gueule) (wörtl. Freude des Mauls, gemeint ist ‚Gaumenfreude) vor allem in vornehmen Restaurants auch Amuse-Bouche ‚Mundfreude‘ genannt, ist ein appetitanregendes, kleines und somit mundgerechtes Häppchen, das häufig als Geste des Hauses ungefragt und vor der kalten Vorspeise im Rahmen eines Menüs serviert wird, meist als Beilage zu einem Aperitif oder Cocktail.
In der deutschen Gastronomie wird der Begriff Appetithäppchen oder Appetitbissen (auch „Gaumenkitzler“ oder „kleine Gaumenfreude“, in Schwaben auch "Magen-" oder "Gaumenträtzerle") für die pikanten Mundbissen verwendet. Sie haben eine appetitanregende Wirkung und werden zur kulinarischen Einstimmung auf die Speisenfolge gereicht – passend zum Aperitif, während der Gast die Speisen auswählt und auf den ersten Gang wartet.
Amuse-Gueules werden kalt oder warm serviert und dekorativ, z. B. auf Löffeln, angerichtet. Das Angebot reicht von edlen Zutaten wie Languste, Kaviar, Sülzen, gefüllte Wachtelbrust bis zu warmen oder kalten Süppchen, aber auch Butter, Schmalz, Kräuterquark mit Baguettes oder anderem Brot.
Von deutschsprachigen Köchen wird das Amuse-Gueule oftmals als "Gruß aus der Küche" verstanden oder als solcher bezeichnet. In hochklassigen Restaurants wird allerdings auch zwischen Gruß aus der Küche und Amuse-Bouche unterschieden. So werden als Gruß aus der Küche oftmals kleine Häppchen als Fingerfood gereicht, während ein Amuse-Bouche meist als kleines Tellergericht serviert wird.
Eine neuere Variante der Amuse-Gueule ist die mise en bouche etwa ‚in-den-Mund-Legung‘, eine nett angerichtete Kostprobe, die auf einem speziell dafür vorgesehenen Löffel, dem cuillère de dégustation, etwa ‚Probierlöffel‘, ‚Löffel zum Kosten‘ gereicht wird.
Informationen:
Wikipedia - engl. Amuse-bouche -
Gruß aus der Küche: Amuse-Gueules machen das Menü perfekt. dpa-Pressemeldung am 17.12.2024 z.B. in Bürstädter Zeitung + Südd Ztg -