Der Schluckauf ist eine reflektorische Einatmungsbewegung (Kontraktion) des Zwerchfells, wobei die Einatmung durch plötzlichen Stimmlippenverschluss unterbrochen wird. Dadurch entsteht ein deutliches Geräusch (der Hickser).

Die möglichen Ursachen lassen sich in mehrere Gruppen fassen:• zumeist vorübergehende Reizungen des Zwerchfells durch unübliche Magenfüllung (hastiges Essen, kohlensäurehaltige und/oder kalte Getränke, scharfes Essen) – diese Reize werden afferent über den N. vagus und N. phrenicus vermittelt – in Kombination mit Aufregung (weshalb mitunter Konzentration auf gleichförmige Abläufe wie ruhige Atmung hilft);• Veränderung des vegetativen Gleichgewichts (Alkoholgenuss, Hysterie);

In besonders seltenen Fällen leiden Menschen unter chronischem Schluckauf, mitunter viele Jahre lang. Der längste ununterbrochene Schluckauf beim Menschen dauerte von 1922 bis 1990 In Deutschland betreut die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Patienten mit chronischem Schluckauf im Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin der Klinik für Anaesthesiologie.

Es existieren sehr viele Volksweisheiten zur Behandlung des Schluckaufs, deren Wirksamkeit aber medizinisch nicht belegt sind. nasale Anwendung von Essig.
Wie beim Niesen (Sternution, Sternutation) etwas näher ausgeführt, sind (bzw. waren) auch mit dem Schluckauf allerlei traditionelle, „abergläubische“ Vorstellungen verbunden, wie z.B., dass jemand in diesem Moment an die Person denkt.

In Österreich wird Schluckauf umgangssprachlich manchmal als „Schnackerln“ (Mehrzahl von „Schnackerl“ oder Infinitiv; auch „Schnackerlstessen“) bezeichnet[9] („Er/sie hat Schnackerln“). In der Schweiz wird er umgangssprachlich als „Hitzgi“ oder „Gluggsi“ bezeichnet („Er/sie hat den Hitzgi/ das Gluggsi“). In Schwaben (Württemberg) und in Baden wird der Schluckauf als „Gluckser, Gluggser“ oder „Häcker“/Hecker bezeichnet („er/sie hat den Gluckser / Gluggser / Häcker“), in Franken als "Hädscher" und in Schleswig-Holstein als Hickop. Außerdem gibt es im Ruhrgebiet die Version „Hickeschlick“. Ferner ist der Schluckauf auch unter "Schlucksen" bekannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schluckauf

 

TB – Häberle und Pfleidere schwäbische Szenen, Johannes Asmus Verlag, Hamburg, 1969 (im Archiv; 16.5.2010) / „der Hecker“ S.102 – Schluckauf /  (Therapie - mit Viertele Rotwein)