11/11/15

Angola

Angola  ist ein Staat in Südwest-Afrika. Die frühere portugiesische Kolonie wurde am 11.11.1975 unabhängig (Nationalfeiertag) (Briefmarken).
Angola grenzt an Namibia, Sambia, die Republik Kongo, die Demokratische Republik Kongo und den Atlantischen Ozean – die zu Angola gehörige Exklave Cabinda liegt im Norden zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo am Atlantik.
Der Name Angola leitet sich von dem Titel Ngola der Könige von Ndongo, einem östlich von Luanda gelegenen Vasallenstaat des historischen Kongoreiches, ab. Die Region um Luanda erhielt diesen Namen im 16. Jahrhundert durch die ersten portugiesischen Seefahrer.
Angola liegt südlich des Äquators. Es gibt  eine schmale Niederung entlang der Atlantikküste, die in Richtung Osten, zum Landesinneren hin, zum Hochland von Bié ansteigt: Es macht den größten Teil Angolas aus, ist im Süden flach und in der Landesmitte bergig. Der höchste Berg ist der in diesem Hochland liegende Môco mit 2619 m. Der Osten Angolas wird vom Sambesi durchflossen.
In Angola gibt es drei Klimazonen; an der Küste und im Norden ist es tropisch, doch das Klima wird stark durch den kühlen Benguelastrom (17–26 °C) beeinflusst, so dass Nebel häufig ist. Das Hochland im Zentrum und Süden des Landes ist gemäßigt-tropisch, es gibt vor allem im Winter deutliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Es gibt enorme Trockenheit, sowie Regenzeit von Oktober bis April. Im Südosten  ist es überwiegend heiß und trocken mit kühlen Nächten im Winter und Hitze und gelegentlichen Niederschlägen im Sommer.
Die Vegetation reicht klimabedingt von tropischem Regenwald im Norden und in Cabinda über Baumsavannen im Zentrum bis zur trockenen Grassavanne, die durchsetzt ist mit Euphorbien (Wolfsmilchgewächsen), Akazien und Affenbrotbäumen. Von Namibia ausgehend, zieht sich entlang der Südwestküste ein Wüstenstreifen.
Die Fauna Angolas ist reich an Wildtieren, es finden sich Elefanten, Flusspferde, Geparden, Gnus, Krokodile, Strauße, Nashörner und Zebras.
Die Ausweitung der Landwirtschaft, aber auch die Zerstörungen durch die Bürgerkriege und der Handel mit Elfenbein gefährden das Überleben vieler Arten.
Die Bevölkerungszahl beträgt  24,4 Millionen (Volkszählung 2014) (Briefmarke).  Ein akutes demografisches Problem, mit unabsehbaren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen, hat sich in Angola aus dem Kriegszustand ergeben, der sich über vier Jahrzehnte hingezogen hat. Ein erheblicher Teil der Landbevölkerung war geflohen, in die Städte, in unwegsame Gebiete und ins benachbarte Ausland.
Die meisten Angolaner sind Bantu und gehören drei Ethnien an:  Ovimbundu,  Ambundu und Bakongo; daneben gibt es viele kleinere Volksgruppen. Etwa 2 % der Bevölkerung sind mestiços, also Mischlinge von Afrikanern und Europäern. Die Portugiesen waren mit 320.000 bis 350.000 Menschen am Ende der Kolonialzeit die größte europäischstämmige Volksgruppe im Land.Zu den Europäern kommt inzwischen eine große, auf etwa 300.000 Menschen geschätzte Gruppe von Chinesen, die im Zuge einer Immigrationswelle nach Afrika kamen und kommen.
Diese Heterogenität spiegelt sich wieder in einer Vielzahl von Sprachen und Religionen.

Die Ernährungs- und Gesundheitssituation der angolanischen Bevölkerung ist - aus europäischer Perspektive - größtenteils katastrophal. Nur rund 30 % der Bevölkerung haben Zugang zu grundlegender medizinischer Versorgung und nur 40 % haben Zugang zu ausreichend reinem Trinkwasser.
Die Sterblichkeitsrate von Kleimkindern in Angola zählt zu den höchsten in der Welt; ebenso ist die Müttersterblichkeit sehr hoch. Die Lebenserwartung für Neugeborene liegt bei etwa 50 Jahren. Haupttodesursachen sind Infektionskrankheiten. Die schlechte Situation ist mitbedingt durch die Folgen des langjährigen Bürgerkrieges. Rund ein Drittel der Bevölkerung ist auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.
In Angola gehen weniger als zwei Drittel der Kinder im schulpflichtigen Alter zur Schule. Beim Aufbau eines neuen Bildungswesens, besonders in den Städten, in denen sich nach und nach die Hälfte der Bevölkerung konzentrierte, wurden nach dem Frieden 2002  große Anstrengungen unternommen. 
Das Hochschulwesen bestand bis in die späten 1990er Jahre aus der staatlichen Universidade Agostinho Neto (Briefmarke), deren etwa 40 Fakultäten über das ganze Land verteilt waren und sich insgesamt in einem schlechten Zustand befanden. Inzwischen gibt es (vor allem in Luanda) eine wachsende Anzahl privater Universitäten.

Zurzeit ist die politische Macht auf die Präsidentschaft konzentriert. Die 2010 vom Parlament angenommene Verfassung hat die autoritären Züge des politischen Systems  verschärft.  Der Staatspräsident kontrolliert über verschiedene Mechanismen sämtliche Staatsorgane.

Der 27 Jahre andauernde Bürgerkrieg in Angola hat die politischen und gesellschaftlichen Einrichtungen des Landes stark beschädigt. Die UN vermutet, dass es in Angola 1,8 Millionen Flüchtlinge gab. Mehrere Millionen Menschen waren direkt von Kriegshandlungen betroffen. Die Landflucht in die Städte ist immens, in der Hauptstadt Luanda leben über 6 Millionen Einwohner (2014).
Angola gliedert sich in 18 Provinzen.--
Dank seiner Bodenschätze – vorrangig der Ölvorkommen – gelang dem Land jedoch während der letzten Jahre ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. Das Wirtschaftswachstum Angolas ist momentan das größte in Afrika. Allerdings kommen die Einkünfte aus den Rohstoffvorkommen nicht bei dem Großteil der Bevölkerung an, ein großer Teil der Bürger ist arbeitslos und etwa die Hälfte leben unterhalb der Armutsgrenze, wobei es drastische Unterschiede zwischen Stadt und Land gibt.
Im Human Development Index der UNO nimmt Angola einen Platz unter den letzten ein.
Ein strukturelles Problem der angolanischen Wirtschaft sind die extremen Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen, die zum Teil auf den langanhaltenden Bürgerkrieg zurückzuführen sind. Rund ein Drittel der wirtschaftlichen Tätigkeit konzentriert sich auf Luanda und die angrenzende Provinz Bengo, die immer stärker zum Expansionsraum der Hauptstadt wird.
Angola besitzt reiche Erdöl-Vorkommen sowie Diamanten und Mineralien,sie machen das Land zu einem der reichsten Länder Afrikas.

Etwa 85 % der arbeitenden Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Das wichtigste Agrarprodukt für den Export ist Kaffee, gefolgt von Zuckerrohr. Weitere wichtige Ausfuhrgüter sind Mais und Kokosöl. Die Produktion von Kartoffeln, Reis und Kakao ist ebenfalls erwähnenswert. Die Zucht von Rindern und Ziegen ist relativ weit verbreitet. Insgesamt leidet die Landwirtschaft immer noch schwer unter den Folgen des Bürgerkrieges. Wegen der Gefahr durch übriggebliebene Landminen weigern sich viele Bauern, ihre Felder zu bewirtschaften. So reicht die agrarische Produktion nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken, und das Land ist auf den Import von Lebensmitteln angewiesen. 

 

Quellen: wikipedia english - Angola bei answers.com
- World Fact Book der CIA - Angola beim US-Aussenministerium
- Angola bei CountryReports - Angola bei NationsEncyclopedia
- Angola beim Stat.Bundesamt - Angola beim Auswärtigem Amt - Deutsche Botschaft in Angola
- Angola Country Profil der BBC
- Angola Länderprofil (Landwirtschaft) der FAO -
- Angola Countryprofil (Gesundheit) der WHO - Angola bei DHS Program
- Angola Nutrition Profile der Weltbank - Angola Nutrition Profile bei www.globalnutritionreport.org
- Millenium Ziele Bericht zu Angola (UNDP 2010)  (portug) (download)
- Angola bei UNICEF -
- Angola bei relief.web

- Regierung in Angola - website (noch nicht englisch)
- Landwirtschaftsministerium - website -
- Tourismus (Ministerium - Website ) - wikipedia

Stat.Amt von Angola - website (nur Portugiesich)
Botschaft von Angola in Deutschland - website

 Pavillon bei EXPO2015 Milano - mit Ernährungsforschung - Ernährungspyramide Angola - regionale Verzehrsgewohnheiten; Einfluß der Globalisierung auf Ernährungsweise

private Website  - www.angola-reise.com  -


(Küche Angolas) 
(thematische Briefmarken)

(Informationsquellen zu Länder )

Santos Oliveria, JF et al: The nutritional values of four species of insects consumed in Angola. Ecol Food Nutr 5 (2) )1-97 (1976) (scan im Archiv)
Samples of four insects cooked according to traditional methods in central Angola, were analysed by approved chemical and microbiological techniques. The quality of the proteins was evaluated by several chemical indices. The larvae of Usta terpsichore had the greatest potential nutritional value but the other insects were also useful sources of nutrients.