Mexiko (amtlich Vereinigte Mexikanische Staaten, span.: Estados Unidos Mexicanos) ist eine Bundesrepublik in Nordamerika, die 31 Bundesstaaten und einen Hauptstadtdistrikt, Mexiko-Stadt, umfasst. Im Norden grenzt Mexiko an die USA, im Süden und Westen an den Pazifischen Ozean, im Südosten an Guatemala, Belize und an das Karibische Meer, im Osten an den Golf von  Mexiko. Mit einer Gesamtfläche von fast zwei Millionen km2 ist Mexiko das fünftgrößte Land auf dem amerikanischen Kontinent, global 14.ter Stelle. Mexiko hat etwa 110 Millionen Einwohner (2011); das ist Platz 11 der Weltrangliste. 
(Informationen - Wikipedia  - http://www.answers.com/  - Mexico- -- CIA-WorldFactBook - Mexico ---  
Länderdarstellungen des statistischen Bundesamtes
(Länderprofil-link - Mexiko) (download) (Daten nach Ländern - link)

Offizielle Website des Landwirtschaftsministerium (SAGARPA)

Obwohl Mais das typische Grundnahrungsmittel in Mexiko ist, liegt der Schwerpunkt der Landwirtschaft in Mexiko im Bereich Gartenbau, Südfrüchte und Gemüse.  Die Produktionsmenge an Mais ist stabil bei ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr (2011); damit ist Mexiko der viertgrößte Maisproduzent der Welt.
Der pro Kopf Verbrauch an Kartoffeln liegt bei 17 kg pro Jahr, verglichen mit 400 kg bei Mais.
Auf circa 160.000 kleinen und mittelgroßen Farmen wird Zuckerrohr in 15 Staaten Mexikos angebaut. Die Anbaufläche beträgt ca. 700.000 ha mit einem Zuckerrohrertrag von etwa 72 t/ha.  Zurzeit sind 57 Zuckerfabriken in Betrieb. 2005 stand Mexiko mit einer Produktion von 45.127.000 t an Platz 6 der wichtigsten Zuckerrohr produzierenden Länder (wikipedia)

FAO -Food Production - Food Balance / - FAO – Country Profile -- (Download Mexiko am 12.2.2012)

Gesundheitsminsiterium  (www.salud.gob.mx )

Ernährungsforschung im Land - The Mexican Society of Nutrition and Endocrinology (website) is Member of IUNS

- www.nutricionenmexico.com -
National Institute for Medical Sciences and Nutrition - website

Orjuela, M.A. et al.: Fortification of bakery and corn masa–based foods in Mexico and dietary intake of folic acid and folate in Mexican national survey data. Amer J clin Nutr nqz224 /doi.org/10.1093/ajcn/nqz224 (16.09.2019) ⇔ link bei www.eurekalert.org 17.09.2019

bekanntester "Nutritionist" - Joaquin Cravioto  (Biography JNutr.2000)
Cravioto
/ Institute  International Mais and Wheat Improvment Center - www.cimmyt.org

- Norman Borlaug - engl.wikipedia

 / Dietary Survey / usw / Nutrition Society  (siehe IUNS / EFCOSUM)

links zu  / Gastronomie - "Küche des Landes" Wikipedia - mexikanische Küche

Trend in globaler Ernährung - TexMexKüche

Geschichte- D.1. - Mexico and Highland Central America The Cambridge World History of Food http://www.cambridge.org/us/books/kiple/mexico.htm 

Katz, Solomon H.: Food, behaviour and biocultural evolution. Chap. 10 in Barker; Lewis M.:. The Psychobiology of Human Food Selection. 1982 - traditioneller Umgang mit Lebensmittel zeigt, das richtige technolgische Behandlungen erlernt wurden; Beispiele - Mais - Freisetzung des Vitamin Niacins durch Kalkgefäße; (Mexiko); Fava-Bohnen und Malaria (Afrika); Maniok - Entgiftung von Cyanid; Sojabohnen in China (scan im Archiv )

Katz, SH et al: Traditional maize processing techniques in the new world.Science 184:765-763 (1974) 

-  DU Heft 3/1988 – Titel Mexiko (TitelBild)

Mexiko - Das Grundrecht auf die Tortilla (von Klaus Ehringfeld) Frankfurter Rundschau – 26.1.2012 - (gleicher Artikel in Stuttgarter Zeitung –„Die Verschrottung der Essgewohnheiten“ – 11.2.2012)

Der Mais gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In seinem ursprünglichen Herkunftsgebiet im Süden von Mexiko und in Guatemala wird er seit rund 9 000 Jahren angebaut. Was dem Deutschen sein Brot ist, ist dem Mexikaner sein Maisfladen. Rund drei Kilo verputzt eine fünfköpfige Familie pro Tag. Die ganz Armen essen ihr „Vitamin T“ (T=tortillas) nur mit Salz. Die anderen stopfen alles in sie hinein, was die Natur hergibt: Fleisch, Innereien, Kaktusfrüchte, Pilze, Gemüse. Es gibt nichts, was der Mexikaner nicht in einen zusammengeklappten Maisfladen pressen und so zu einem Taco machen könnte. Sogar Grashüpfer und Würmer.
Maisfladen gehören in Mexiko zu jeder Mahlzeit.Drei Kilo Fladen verzehrt eine fünfköpfige Familie am Tag. Doch Junk- und Fast-Food machen der traditionellen Diät zunehmend Konkurrenz. 
In den zurückliegenden 30 bis 40 Jahren hätten sich die Ernährungsgewohnheiten (nutrition transition, Wandel) der Mexikaner grundlegend gewandelt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sank der Konsum von Gemüse und Früchten zwischen 1988 und 2002 um ein Drittel. Zugleich stieg der Verbrauch von süßen Brausegetränken um 40 Prozent. Im Schnitt trinkt jeder Mexikaner 136 Liter Brause im Jahr. Nur in den USA konsumieren die Menschen mit 173 Litern noch mehr.
Auch Hamburger, Sandwiches und Donuts – praktisch alle kulinarischen Exportprodukte der USA überschwemmen den mexikanischen Markt. Heute hat jede US-Fast-Food-Kette Tausende Filialen in Mexiko. Ein Essen dort kostet das Anderthalbfache des täglichen Mindestlohns in Mexiko, und es ist eine Statusfrage, ob man es sich leisten kann oder nicht. „Comida chatarra“ – Schrottessen (junk food) – nennen die Mexikaner diese Form der Ernährung verächtlich. Das hindert sie nicht, ihr mehr und mehr zu verfallen.
Mit den entsprechenden Folgen. Mexiko hat neben den USA die höchsten Übergewichts (Adipositas) - und Diabetes-Raten in der Welt. 2006 waren nach Angaben der Gesundheitswächter gut 68 Prozent der Mexikaner über 15 Jahren übergewichtig, jeder Dritte war fettleibig.

Mexiko liegt nach den USA an zweiter Stelle (weltweit) in Bezug auf Übergewicht (Abendblatt - 24.9.2010; OECD-Daten )
Regierung beschließt Maßnahmen gegen Übergewicht (zusammen mit der Limonaden-Industrie !?) (Spiegel, 02.012015)
Rekordübergewichtiger (Manuel Uribe nimmt 230kg ab - Die Welt 13.2.2008k /  ist verstorben (Tagesspiegel 8.10.2008)

Mais und Tortilla kannten schon die Ureinwohner Mexikos. Sie waren zentrale Bestandteile der traditionellen Diät von Olmeken, Azteken und Mayas. „Unsere Vorfahren hatten einen der ausgewogensten und gesündesten Speisepläne“,  „Bohnen, Chilis, Kürbis, viele grüne Pflanzen – und Mais.“
Auch andere wohlschmeckende Entdeckungen wie Schokolade, Avocados und Tomaten hat die Welt den alten Mesoamerikanern zu verdanken.
Die Nahrungsmittelkonzerne versuchten, schon Kleinkinder an ihre Produkte zu binden: „In keinem Land der Welt gibt es mehr TV-Werbung für Kindernahrung als in Mexiko. Elf Spots pro Stunde zur Zeit des Kinderfernsehens sind untragbar“, „Die angeblich so gesunden Frühstücksmüslis vom US-Multi Kellog’s haben 85 Prozent mehr Zucker und 65 Prozent mehr Natrium als die für Erwachsene und umso weniger Ballaststoffe. Das Zeug hat weniger Nährgehalt als der traditionelle Haferschleim.“
Aber auch die mexikanischen Produkte sind nicht besser. Der nationale Backwarenriese Bimbo preist einen weichen, mit Creme und Marmelade gefüllten und mit Schokolade überzogenen Keks als besonders gesund und vitaminreich an. „Gansito“, kleine Gans, heißt dieses süße Gift, und laut Studien erkennen 92 Prozent der mexikanischen Kinder es wieder. Es hat auf 50 Gramm 200 Kalorien, acht Gramm gesättigtes Fett und weniger als neun Prozent Vitamine.
Wer in Mexiko aufs Land fährt, wo die Armut am größten ist, sieht oft erschreckende Dinge: Mütter, die ihren Kindern Coca-Cola anstatt Tee oder Milch in die Saugflasche füllen. „Das geschieht teils aus Unwissenheit, teils aus Überzeugung, die ihnen von der Werbung eingetrichtert wird“, „Gerade auf dem Land findet man oft Kinder mit entfärbten Haaren und Flecken auf der Haut – Anzeichen für Mangel- und Fehlernährung“
Alarmiert durch die Zahlen der Gesundheitsbehörden, hat die Regierung gehandelt. Präsident Felipe Calderón hat das Schrottessen aus den Grundschulen verbannt. Zuckerbrausen und Süßigkeiten stehen auf dem Index und dürfen auf den Schulhöfen nicht mehr verkauft werden. An ihre Stelle sind Salate und Wasser getreten. Gelegentlich auch ein Taco.
Texmex? Chili con Carne, diese Pampe? Alles pseudo! Nichts davon ist genuin Mexikanisch. Zum Glück gibt es die regionale Küche der Kolonialstadt Oaxaca. Tamales à la oaxaquena, in Bananenblätter gekochte, mit Hühnerstückchen gefüllte Maisfladen. Tlayudas, opulente regionaltypische Tortillas aus Maismehl. Enchiladas, gerollte Tortillas mit Mole Negro, einer sämig-braunen Sauce aus Chilis und Kakao.
Dazu ein Champurrado, ein Maismehlgetränk mit Schokolade. Alles ist delicioso, aber genug ist genug, und die Chapulines, geröstete Heuschrecken, ein lokaler Leckerbissen, sprechen nicht sofort jedermann an.
Das Getränk: In Oaxaca gibt es Dutzende von Mezcal-Destillerien, zwei bekannte produzieren in Santiago Matatlán: die Destilería Los Danzantes (www.losdanzantes.com ) und El Rey Zapoteco (www.elreyzapoteco.com.mx ). Mezcal TV ist ein Internet-Kanal, der sich ausschließlich Meczal widmet. (www.mezcal.tv ).(Günther Ermlich - Appetit auf Oaxaca - TAZ 1.10.2011)

Unar-Munguía M. et al.: Digital marketing of formula and baby food negatively influences breast feeding and complementary feeding: a cross-sectional study and video recording of parental exposure in Mexico. Brit med J Global Health  7:e009904 (07.11.2022) ⇔ Digital marketing of formula milk linked to unhealthy parental feeding practices. link bei www.eurekalert.org 11.2022

Klaus Ehringfeld: Der Burger schlägt langsam aber sicher den Taco / Bild von einem sehr dicken Mexikaner Bericht in der Stuttgarter Zeitung 04.03.08

May,JN, McLellan, DL: The ecology of malnutrition in Mexico and Central America. Studies in Medical Geography Vol11, Hafner Publ, NY, 1972 (Book Revie - Ecol Food Nutr 8(4) 284 (1979)

Merian-Hefte – Infos zu Regionen / Reiseführer (Geschichte, gesellschaft, Kultur..   
DU Heft 3/1988 - Titel - "Bilder aus Mexiko" (Titelbild Scan im Archiv)
Ivan Illich  gründete die Bildungsstätte Centro Intercultural de Documentacion in Mexico

Philatelie – Mexiko
Motive in dem Land  http://www.philalinks.de/