Variablen (Konstrukte), die Einfluß (unabhängige Variablen) auf das Ernährungsverhalten haben, sind vielfältig; z.B. in folgenden Abbildungen zusammengestellt - Faktoren-Rad des Ernährungsverhaltens ; (WORDAbb -DIEHL). (DIEHL-PDF)
Es gibt INPUT-Faktoren, die das Ernährungsverhalten bestimmen; und die Folgen des Verhaltens werden durch OUTPUT-Faktoren charakterisiert (MODEL) - Modell–EMSIG. (Konzept ⇒⇒ Modelle) (zu jeder Variable, die hier benannt ist (bzw wird) sind in diesem Ordner emprische Resultate zu finden (vor allem aus dem deutschsprachigen Raum; es ist "logisch" hier könnten Informationen zu allen Ländern stehen). Informationen zu denen theoretischen Hintergründen (Kerntheorie) sind im Ordner-Bereich Ernährungsforschungsraum zu finden; und Informationen zur Erfassung dieser Konstrukte im Methoden-Bereich. Eine strikte Abgrenzung wird dabei nicht angestrebt.
(Übersicht - Ernährungsverhaltensbereiche - Methoden der Erfassung)
(EMSIG - Variablen-Liste) (diese Liste verbunden mit Konstrukt-Übersicht - Teil 1 / Teil 2) (und das wiederum führt zu der EMSIG-Fragebogenliste) (EMSIG-Publikationen) (allgemeine Fragebogensammlung)
Sozio-Ökonomischer Varialen-Bereich (INPUT)
Bildung - Bildungsgang - Bildungstatus
Arbeit-Beruf (erlernt, ausgeübt) - Berufs-Aufstiegschancen
Arbeitszeit - Wegezeiten - Transportmittel (auch Bereich Mobiltität; körperliche Aktivität)
(Preis) Einkommen - Sparquote - Besitz (Konsumgüter; Haus, usw) (Einkommen von Kindern - Taschengeld)
Lebensmittel-Preise
Ausgaben-Struktur - Haushaltsbudget - für Nahrung und andere Lebensbereich
Familie/Haushalt - Familienstand - Haushaltsgröße - Zusammensetzung - Generationen im Haushalt
Geburten (Todesfälle) - "life events"
berufliche und soziale Stellung der Eltern
soziales Netz - Freundeskreis - Verwandschaft - Vereinsmitgliedschaften
Kulturgüterkonsum - Bildungskonsum
Freizeit - Urlaub - Freizeitaktivitäten - Hobby - Liebhabereien
Smartphone use associated with unhealthy eating and overweight in teens - More time online linked with less healthy behaviors in large study conducted in South Korea. link bei www.eurekalert.org 07.06.2021
Lebensstil-Typologien
Mobiltität (im Leben) (INPUT)
Geburtsort - Umzüge (Lebensräume) - Herkunft
Pendler (Arbeits- Wohnort – große Distanz) - Distanz zwischen den Haupt-Settings
Haushalt/Familie (INPUT)
Hauhalt-/Familien (s.o.)
Wohnungsgröße - Ausstattung mit Küchengeräten - Essplatz -
Vorratsmöglichkeiten - Vorratshaltung
Körperstatus – einschl. Anthropometrie
Person - Alter - Geschlecht -
Körperbautypus - genetischer Typus (DNA-Analyse) - Stoffwechseltyp ("Empfindlichkeiten") (INPUT)
Körpergewicht - Körpergröße - Hautfalte (Anthropometrie) (sind INPUT und OUTPUT-Variablen) /
Psychologischer Charakterisierung der Persönlichkeit (INPUT)
Persönlichkeits-Inventar - Nervosität - Aggressivität - Depressivität - Erregbarkeit - Geselligkeit - Gelassenheit - Gehemmtheit
Extra-/Introversion -Neurotiszismus
soziale Dominanz u. Potenz
Befindlichkeit, Stimmung
Konzentrationsfähigkeit
Externe / interne Steuerung - gezügelter Esser (restraint eater)
Typ A / Typ B
mentale Faktoren - Erinnerung / ans Essen denken
Gesundheitsfaktoren - Befindlichkeit (INPUT + OUTPUT )
körperliche und allgemeine Beschwerden - chronische Behinderungen
Krankheitsvorgeschichte - Anamnese; aktueller Gesundheitsstatus
Arbeitsunfähigkeit, Krankentage; Unfälle
Veranlagungen - siehe auch Körperstatus
Schlaf
Stuhlgang
Gesundheits-relevantes Verhalten (INPUT)
Medikamentenkonsum
Diäten - Abmagerungskuren - Gewichtskontrolle
Körperhygiene - Zähneputzen
Vorsorgeuntersuchungen
Rauchen
Alkohol
Kochsalzkonsum
körperl. Aktivität berufl. (siehe auch Beruf
körperl. Aktivität (Freizeit, Sport)
Lebens-Umwelt-Faktoren (INPUT)
Arbeitsplatz - Arbeitsbedingungen
spezielle Belastungen - Chemikalien - Strahlung - Geruch - Lärm - Kontaminationen
Stressbelastungen
Klima - Temperatur
Ernährungsrelevantes Wissen (INPUT)
Rezeptwissen - Wissen zur Ernährungsphysiologie, Lebensmittelkunde, Nahrungszubereitung, Kochkenntnisse
Wissen um Umweltbeeinflussung
Krankheitsursachen -Verhaltensrisiken
Preisbewusstsein
ernährungsrelevante Einstellungen (INPUT)
Präferenzen Nahrungsmitel -Ablehnungen (avoidance)
Religiöse Norm
Schönheit / Schlechtheit
Sexualität
Einstellungen zur Ernährung
Quellen für ernährungsrelevantes Wissen und Einstellungen (INPUT)
Ernährungsgewohnheiten im Elternhaus, aktuell
Tischsitten im Elternhaus, aktuell
Ernährungserziehung
Ernährungsberatung
Ernährungslehre in der Schule
Werbung
Einkaufsverhalten (INPUT)
Einkaufsorte - Einkaufsfrequenz
Kriterienbewusstsein
Planungsbewusstsein
Eigenproduktion
Dimensionen des Ernährungsverhaltens (OUTPUT, ABHÄNGIGE VARIABLE)
Mahlzeitenfrequenz - Zeitpunkte - Dauer
Verzehrsorte - Verzehrsgemeinschaft - Verzehrsgewohnheiten
Nahrungsaufnahme (intake) - für alle Lebensmittel und Speisen
Nährwert-Berechnung - Energieaufnahme - Nährstoffaufnahme - Vitaminaufnahme - Mineralstoffaufnahme
Ernährungs-Index (Healthy Eating Index)
Gesundheitszustand (OUTPOUT)
Krankheiten: Anamnise - Krankheiten: aktuell
Herz- und Kreislauf
Fett-Stoffwechsel
Eiweiß-Stoffwechsel
hämatologischer Zustand
Vitamin B1 - Vitamin B2 - Vitamin B6 - usw.
Zink - Jod - usw.
Die einzelnen Faktoren wirken nicht unabhängig voneinander (wenn sie auch in einfachen Modellen, als solche bezeichnet werden - die unabhängigen Faktoren (input) erklären das Geschehen (Abb.30), der von ihnen abhängigen Faktoren (output) .
Ein erstes Schema zu einem komplexen Modell des Ernährungsverhaltens - (OLT1977)
(einfacher dargestellt - für Migranten-Studien - Änderung der Lebensumwelt durch Migration - wie wirkt sich das auf das Ernährungsverhalten aus) (OLT-ChartB) (OLT-CHART_A)
In der NVS II sind viele der o.g. Faktoren mit aufgenommen worden - und im ersten Bericht können bereits von folgende Variablen erste Ergebnisse nachgelesen werden:
Körperliche Aktivtiät – S.47 -
Rauchen S.49
Allgem. Gesundheitsbefinden – S.50
Schlafen S.51
BMI/Taile/Hüfte – Anthropometrie / Über-Untergewicht – S.75
Ernährungsweisen (S.97)
Ernährungswissen – S.98
Ernährährungsnformation Quellen – S. 103
Supplement Einfnahem
Risikobeurteilung – S.115
Einkaufsstätten – S.117
Kochkenntnisse – Können S. 105
AußerHaus EssenS.112
Variablen-Liste für empirische Erhebungen anhand des Regel-Kreis-Modells
Bereich „S“ (Sozioökonomischer Status)
1. Bildungsgang
2. Beruf (erlernt, ausgeübt)
3. Berufsaufstiegschancen
4. Arbeitszeit
5. Wegezeiten
6. Transportmittel
7. Arbeitsklima
8. Einkommen
9. Familienstand
10. Geburten (Todesfälle)
11. Berufliche und soziale Stellung der Eltern
12. Sparquote
13. Besitz an Konsumgütern (=Lebenshaltungsindex)
14. Nahrungsausgaben
15. Konsumausgaben
16. Vereinsmitgliedschaften
17. Verkehrskreis
18. Kulturgüterkonsum
19. Bildungskonsum
20. Urlaub
Bereich „M“ (Mobilität)
1. Geburtsort
2. Umzüge
Bereich „H“ (Haushalt)
1. Haushalt-/Familiengröße
2. Haushaltszusammensetzung/Generationen
3. Wohnungsgröße
4. Ausstattung mit Küchengeräten
5. Vorratsmöglichkeiten
6. Vorratshaltung
Bereich „L“ (leichter, organischer Status)
1. Alter
2. Geschlecht
3. Körpergewicht
4. Körpergröße
5. Körperbau
6. Hautfalten
Bereich „P“ (Persönlichkeitsstatus)
1. Nervosität
2. Aggressivität
3. Depressivität
4. Erregbarkeit
5. Geselligkeit
6. Gelassenheit
7. Gehemmtheit
8. Extra-/Introversion
9. Neurotizismus
10. Soziale Dominanz und Potenz
11. Befindlichkeit, Stimmung
12. Konzentrationsfähigkeit
Bereich „G“ (Gesundheitsstatus nach eigener Aussage)
1. Körperliche und allgemeine Beschwerden
2. Krankheiten: Anamnese
3. Veranlagungen
4. Schlaf
5. Stuhlgang
6. Arbeitsausfälle
7. Unfälle
Bereich „F“ (Gesundheitsstatus diagnostisch)
1. Krankheiten: Anamnese
2. Krankheiten: aktuell
3. Herz- und Kreislauf
4. Fettstoffwechsel
5. Eiweißstoffwechsel
6. Hämatologischer Zustand
7. Vitamin B1
8. Vitamin B2
9. Vitamin B6
10. Zink
11. Jod
Bereich „V“ (gesundheitsrelevantes Verhalten)
1. Medikamentenkonsum
2. Diäten
3. Körperhygiene
4. Zähneputzen
5. Vorsorgeuntersuchungen
6. Abmagerungskuren
7. Gewichtskontrolle
8. Rauchen
9. Alkohol
10. Kochsalzkonsum
11. Körperliche Aktivität (beruflich)
12. Körperliche Aktivität (Freizeit, Sport)
Bereich „U“ (Umweltbedingungen: Arbeitsplatz, Zuhause, Freizeit)
1. Arbeitsplatz
2. Arbeitsbedingungen
3. Spezielle Belastungen
• Chemikalien
• Strahlung
• Geruch
• Lärm
• Kontamination
4. Streßbelastung
5. Temperatur
6. Klima
Bereich „V“ (Ernährungsverhalten: Werktag, Wochenende, Zuhause, außer Haus)
1. Mahlzeitenfrequenz
2. Verzehrsorte
3. Verzehrsgemeinschaft
4. Verzehrsgewohnheiten
5. Verzehrsdauer
6. Nahrungsaufnahme (intake)
7. Energieaufnahme
8. Nährstoffaufnahme
9. Vitaminaufnahme
10. Mineralstoffaufnahme
Bereich „K“ (Einkaufsverhalten)
1. Einkaufsorte
2. Einkaufsfrequenz
3. Kriterienbewußtsein
4. Planungsbewußtsein
5. Eigenproduktion
Bereich „W“ (ernährungsrelevantes Wissen)
1. Rezeptwissen
2. Ernährungsphysiologie
3. Lebensmittelkunde
4. Nahrungszubereitung
5. Kochkenntnisse
6. Umweltbeeinflussung
7. Krankheitsursachen
8. Verhaltensrisiken
9. Preisbewußtsein
Bereich „A“ (ernährungsrelevante Einstellungen)
1. Präferenzen Nahrungsmittel
2. Ablehnungen (avoidance)
3. Religiöse Norm
4. Schönheit/Schlechtheit
5. Sexualität
6. Einstellungen zur Ernährung
Bereich „Q“ (Quellen für ernährungsrelevantes Wissen und Ernährungseinstellungen: Kenntnis, Frequentierung, Einschätzung)
1. Ernährungsgewohnheiten im Elternhaus, aktuell
2. Tischsitten im Elternhaus, aktuell
3. Ernährungserziehung
4. Ernährungsberatung
5. Ernährungslehre in der Schule
6. Werbung
Food Choice Models - Cornell University (link) - List:
Food Choice Process Model (pdf) -
Food Behavior Model (pdf)
Multiple Dimensions of Eating Episodes (pdf)
Food Choice Scripts (pdf)
Food Choice Routines (pdf)
Food Choice Value Negotiation (pdf)
Food Choice Value Negotiations of Hockey Players - seasonal changes (pdf) Food Choice Classification (pdf)
Food Choice Identity (pdf)
Food Choice Capacity (pdf)
Food Choice Trajectory (pdf) - transitions in food choice over a person's life course. (Publikation)
Eating Maps (pdf) describing places, times, and people in food choices.
Conceptual Models & Frameworks of Food Choices "Cliff Notes" Washington Univ (download)
The food choice kaleidoscope. A framework for structured description of product, place and person as sources of variation in food choices. Appetite. 2011 Apr;56(2):412-23. doi: 10.1016/j.appet.2011.01.012. Epub 2011 Jan 14.(link)
Hummel E, Hoffmann I: Complexity of nutritional behavior: Capturing and depicting its interrelated factors in a cause-effect model. Ecol Food Nutr 55 (3), 241–257, 2016
Hummel E: Das komplexe Geschehen des Ernährungsverhaltens - Erfassen, Darstellen und Analysieren mit Hilfe verschiedener Instrumente zum Umgang mit Komplexität (Nutrition-ecological Modeling, Sensitivitätsmodell und Cross-Impact-Bilanzanalyse). Dissertation, Gießen, 2017
Hummel E, Weimer-Jehle W, Hoffmann I: Die Cross-Impact Bilanzanalyse: Grundlagen und Anwendung am Beispiel Ernährungsverhalten. In: Niederberger M, Finne E: Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention. Springer VS, Wiesbaden, 899-925, 2021
Bel-Serrat, S. et al. (on behalf of the DEDIPAC Consortium): Inventory of surveillance systems assessing dietary, physical activity and sedentary behaviours in Europe: a DEDIPAC study, Europ J Public Health 27(4) 747–755, https://doi.org/10.1093/eurpub/ckx023 (Aug 2017)
Aneli, S. et al.: Impact of cultural and genetic structure on food choices along the Silk Road. Proc Nat Acad Sci 119 (47) e2209311119 doi.org/10.1073/pnas.2209311119 (14.11.2022) ⇔ You are “what you eat”, but you are not “where you live”. link bei www.eurekalert.org 18.11.2022