Sie sind hier: Keller | Kartei | Kompetenz - Können

11/08/13

Kompetenz - Können - Fähigkeiten

Kompetenz - (Fähigkeit, Können) (skill) - Gesamtheit von kognitiven, emotionalen, physischen etc. Fähigkeiten und Fertigkeiten, bezogen auf bestimmte Anforderungen, wie 

* Alltagskompetenz / * Ernährungskompetenz  (Haus der Bildungsziele - http://www.ernaehrung-und-verbraucherbildung.de/schule_referenzrahmen_bildungsziele.php)
(welche Grundkompetenz ist erforderlich)
- PISA-Studie 2012: Creative Problem Solving Skills (OECD, April 2014) (bei www.oecd.org    - link) (15jährige Schüler )  (Presse FAZ 01.04.2014/ Südd.Ztg 01.04.2014)
- Kompetenz zur Haushaltsführung / Budget-/Finanzkompetenz

* Humankompetenz

* Selbstkompetenz

* Soziale Kompetenz (wichtige Eigenschaft, Tugend - auch für Wissenschaftler, die empirische interdisziplinär arbeiten;  Zusammenarbeit in der Forschungsgruppe; Umgang mit den Menschen (Probanden, "Versuchs- Untersuchungs- Objekten")
(wikipedia) - Soft Skills - (Beispiel für Test zu Soft skills)

* (Fremd)Sprachkompetenz

* Organisations-, Planungs-Kompetenz; 

  Führungskompetenz, Fachkompetenz,  Kompetenzmanagement; Leitungs- und Durchführungskompetenz.

Future Skills: Das Kollaps-Szenario. GDI 16.07.2020

Die Fähigkeiten des Menschen (als Gesellschaft) steigen (⇒ Wissenschatz) (⇒ Entwicklung; Fortschritt);  die Fähigkeiten des einzelnen Menschen nehmen relativ dazu ab; aber auch absolut in bestimmten Bereich (Umgang mit der Natur, mit Lebensmittel ⇒ Ernährungsanalphabeten)

Es wird auch  Lebenskompetenz als ein Überbegriff benutzt (dgh - haushaltsbezogene Bildung; als Ziel der Erziehung - Sozialisation anzusehen) (neue Diskussionsbeiträge in HuW 3_2009) (www.dghev.de )

Kompetenz - die Fähigkeiten (des Menschen) – sein Können, seine Erfahrungen – dienen dem Aufbau, die Produktion; seine Bedürfnisse (sein Verbrauch, die Konsumtion – sind der „Abbau“  (Alltagskomptenz - Lebenskunst - fürs Leben lernen; Forderung nach Fach "Lebenskunde"

Bild -Chart - FähigkeitenPyramide

Methfessel, Barbara spricht vom instinklosen Omnivoren, der richtigen Umgang mit Essen erlernen muss (Ernährungserziehung, Ernährungskompetenz)
(IAKE-Mitteilungen Heft 20; 2013; S.31)

Dollase, J.: Lernt essen, nicht kochen! Eat-Drink-Think-Blog 12.06.2020

In der üblichen Bildungsdiskussion werden kaum die Kompetenzen zur Grundversorgung genannt, sondern die der "klassischen" Schulfächer - Deutsch und Mathematik - also: lesen, schreiben und rechnen (sind Schlüsselkompetenzen) moderne Definitionen erweiteren das Spektrum der Kompetenzen deutlich "Schlüsselkompetenzen sind diejenigen Kompetenzen, die alle Menschen für ihre persönliche Entfaltung, soziale Integration, Bürgersinn und Beschäftigung benötigen." (Anhang des Amtsblattes der Europäischen Union vom 30.12.2006 – L394/10).

Siehe auch -  http://www.oecd.org/dataoecd/36/56/35693281.pdf

Doch Ernährungskompetenz kommt kaum vor, jedoch die "Gesunderhaltung" und das Wohlbefinden.

(s. Verbraucherbildung - Ernährungsbildung  - Ernährungsanalphabeten)

(Tatort) (Lernort) -Tatort Küche - Buch (Infos) - Kunst, Kulturvermittlung, Museum. Die Küche als Lebens- und Erfahrungsraum  http://www.iaekb-flensburg.de/tatort.html
(Comedy - YouTube - Tablet als Schneidebrett benutz - Knallerfrauen mit Martina Hill, 24.12.2013)

Home Economics Literacy - eine aktuelle Perspektive. HuW. Nr.4/2014 S.205-6 (Scan im Arhiv)

Gesundheitskompetenz - US - Health Literacy Website
- www.healthliteracycenter.eu -  
- European Health Literacy Survey - www.healthliteracyeurope.net/hls-eu 
AOK-Bundesverband:  Studie zur Gesundheitskompetenz: Über die Hälfte der Deutschen von Informationsflut überfordert Gröhe unterstützt Nationalen Aktionsplan (download) - Pressemeldung 13.05.2016 -AOK-Pressekonferenz - linklink zur AOK-Seite Gesundheitskompetenz -
- www.allianz-gesundheitskompetenz.ch -
- Digitalisierung im Gesundheitswesen (analoge + digitale Gesundheitskompetenz) TAZ 29.05.2018 -

Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung
(www.bundesgesundheitsministerium.de   - Sep 2010) hier benannt
• Fähigkeit der Selbstwahrnehmung
• Empathie
• kritisches und kreatives Denken
• Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit
• Fähigkeit Entscheidungen zu treffen
• Problemlösefähigkeit sowie
• Fähigkeit der Emotions- und Stressbewältigung
„Bildung als Ressource der Lebensbewältigung“
• Ich-Stärke: Ich-Identität, Selbstverwirklichung, produktive Anpassung
• Soziale Kompetenz: Solidarisches kooperatives Handeln
• Kritikfähigkeit: Selbstwahrnehmung, Kritikannahme, Reflexionsfähigkeit, eigene Urteilsbildung
• Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit: Kontaktgestaltung, Konfliktfähigkeit, Rollenbewusstsein, -übernahme
• Entscheidungsfähigkeit: reflexiv, sachbezogen, ethisch-moralisch, ästhetisch
• Problemlösungsfähigkeit: sachlich, offen, ergebnisorientiert und kreativ
• Emotionalität und Selbstkontrolle: Wahrnehmen, ausdrücken und steuern von Emotionen
• Medienkompetenz: Informationsbeschaffung, Wissensaneignung
• Handlungsfähigkeit: Selbstwirksamkeit, Erfolgserwartung.

Lernen des Umweltbewußtseins (Ecoliteracy) - z.B. www.ecoliteracy.org

Stoppford, J.: The Skillful Self – „Das Fähige Selbst“. Zweckmäßigkeit, Nutzbarkeit und die Idee von einem Netzwerk der Fähigkeiten. IAKE-Mitteilungen Heft 18, S.28-37 (2011)

Etwas selber machen (do-it-yourself) hat positive Effekte, z.B. man schätzt den Gegenstand mehr - IKEA-Prinzip (Wikipedia); dies scheint auch für das Essen zu gelten (Selbst-Kochen) (link)
Der IKEA_Effekt - bild der wissenschaft 2011_09, S.77-78 (Dan Arley - Havard Business School)

Im Internet immer mehr Anleitungen etwas herzustellen, kochen, usw. (Ratgeber)
Wie mache ich es - z.B.Frag Mutti - www.frag-mutti.de  (wikipedia) - www.frag-vati.de
Jetzt auch www.wikihow.com -

Metzner, K. et al.: Health Literacy für Mehrgenerationen. Konzept zur Verbesserung der Ernährungskompetenz von Jugendlichen und Senioren. Ernährung im Fokus Nr.11, 2013 (download)  

In unserer Gesellschaft liegt Schwerpunkt des Kompetenzerwerbs (des Lernens) auf der Beschäftigungsfähigkeit (wikipedia)  (employability) - der Markt; die Arbeitgeber beschreiben diese; weniger die Zukunftsaufgaben der Gesellschaft - z.B. nachhaltiges Handeln; soziale Kompetenzen u.a.

Liessmann, K.P.: Das Verschwinden des Wissens. NZZ 15.09.2014 "Das Ziel von Bildungsprozessen ist nicht mehr eine wie auch immer definierte Bildung, sondern der umfassend kompetent gewordene Mensch, der mit Fähigkeiten ausgestattet ist, die es ihm angeblich erlauben, in jeder Situation die angemessenen Entscheidungen zu treffen. Historisch gesehen wurzelt das Kompetenzkonzept nicht in der Pädagogik oder Bildungstheorie, sondern in der Ökonomie. Die ersten Kompetenzmessungsmodelle wurden mit dem Ziel entwickelt, Prüfungsverfahren für die unterschiedlichsten Fähigkeiten, Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale von Menschen zu gewinnen, um deren Einsatz für Unternehmen zu optimieren.  Unterscheidung in «Selbstkompetenz», «Sachkompetenz», «Methodenkompetenz», «Sozialkompetenz» , «Handlungskompetenz» ,«Systemkompetenz».... Der für die Schweiz vorgelegte Lehrplan 21 brachte es für die Grundschule angeblich auf 4500 Kompetenzen, die entwickelt, geübt, getestet, überprüft und angewandt werden sollen.

Industrialisierung - die Maschinen/Roboter - haben Handarbeit/Handwerk zurückgedrängt
Nun verdrängt die digitale Revolution die eigene selbstständige Denken; die Kreativität; die geistige Arbeit. Vorgefertigte, standardisierte Textbausteine erstellen Texte; Übersetzungen, Anleitungen, u.v.a. "automatisierte Texterstellung"
(computergenerierter Journalismus - link)
(aus Daten - wissenschaftliche Publikation erstellen - link zu narrative science)
(wikipedia - Anwendungen von künstlicher Intelligenz)
(Andreas Kiener: Essay zur digitalen Revolution - TAZ 5.1.2014)

⇒⇒ e@life

Satire: Im Mittelalter begann die Verbreitung von Büchern. Die Nutzung der damaligen "Hightec in Sachen Schriftspeicherung" musste erlernt werden - das wird in einem kleinen Film gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=5PgAEmvtG9U   (26.01.2008)

To top