Methoden zur Erfassung von Angaben zur Person bzw. Persönlichkeit  

Die "Untersuchungseinheit" der Ernährungsforschung ist der Mensch, das Individuum. Der Mensch wird durch verschiedene  Merkmale charakterisiert. Das sind die  Erfassung des Alters, seine genetischen Konstitution, das Geschlecht, und sein Ernährungs- und Aktivitätsverhaltens und sein Gesundheits- und Ernährungszustandes einschließlich der Leistungsfähigkeit.

Das Leben von Menschen, ihr Wohlergehen, die Gesundheit und die Ernährung hängen von weiteren Faktoren der jeweiligen Person ab. Unterschiedliche Persönlichkeiten, die jeweilige Biographie, die Bildung, das Einkommen, der sozio-ökonomische Status haben hier einen deutlichen Einfluss, wie auch die Erfahrungen der Menschen im Umgang mit Ernährung, ihrer Gesundheit und Umwelt. Es gibt dazu entsprechendes (Nicht)Wissen und Einstellungen. Schließlich beeinflussen noch bestimmte Verhaltensweise bzw. Lebensstile ( Aktivität, Ernährung und andere, wie Rauchen, Körperpflege) die Gesundheit.
Diese Bereiche müssen bei der Planung von Ernährungsstudien mit berücksichtigt werden. Auf entsprechende Methoden wird im folgenden hingewiesen. Auch an dieser Stelle muss dabei wieder erinnert werden, dass diese Indikatoren Teil eines größeren Modells darstellen. Sie sind nur bestimmte Ausschnitte aus der Realität, die Beschreibung der Person ist eingebunden in ihren Beziehungen zu den anderen "Umwelten" (Abb). Es werden dabei auch ganz verschiedene Arten von Informationen erfasst; das reicht von direkt beobachtbar bis hin zu theoretischen Konstrukten, wie z. B. Einstellungen und Motive.
Die für diesen und den folgenden Informationsbereich übliche Methode ist das Interview. Für diese strukturierte Kommunikation zwischen dem Forscher und dem Studienteilnehmer werden Fragebogen erarbeitet. Dazu sollen nun einleitend einige Hinweise gegeben werden; wobei hier wiederum auf den entsprechend vorhandenen Sachverstand der entsprechenden Fachleute hingewiesen werden muss (s. z. B. Fowler 1984; Friedrichs 1973, 1984; Schnell et al. 1988).  (aus OLT 134 - Kap. 3.7)

Für Ernährungserhebungen ist die Stellung der Personen im Haushalt wichtig; z.B. inwieweit sie Aufgaben in der Haushaltsführung übernehmen; im traditionellen Modell ist es Aufgabe der Frau (Gender) - Hausfrau.

Variablen-Checkliste - ZUMA-Standarddemographie -
Household-Survey-.Checklist

Petras, A., Samland, W.: Soziodemographie und Psychographie. Der ganzheitliche Blick auf die Zielgruppe. planung & analyse 4/2001, S.22-27 (scan im Archiv)
Hölscher, B.: Lebensstilkonzepte und Zielgruppenbildung. Anforderungen an die Forschungspraxis. planung & analyse 5/2001, S.20-27 (scan im Archiv)