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01/27/23

Biophilie

 

Der Begriff Biophilie (altgriech. bios „Leben“ +philia „Liebe“) wurde terminologisch von Erich Fromm in Die Seele des Menschen (1964) im Kontext seiner Charakterologie und Ethik eingeführt und bedeutet „Liebe zum Leben“ oder „Liebe zu Lebendigem“.
Unabhängig von Fromm entwickelte der Soziobiologe Edward O. Wilson in seinem Buch Biophilia (1984) die Biophilie-Hypothese.

Biophilie wird auch als ein Begriff für die zukünftige Hinwendung zu einem Zeitalter der Biologie genutzt. Das Zeitalter der Technologie hat bisher vor allem die Natur ausgenutzt - die Lebensgrundlagen des Menschen in Gefahr gebracht - das Anthropozän übernutzt Ressourcen, vermindert die Vielfalt, führt zu Klimaveränderungen - die Grenzen der Erde werden aus Sicht der Menschheit erreicht.
Eine Zeitenwende wird gefordert - neuer Umgang mit der Natur, von der Natur lernen - Natur als Quelle von Inspiration und Innovation. 
Stichworte: Biozönosen -  Bioökonomie - synthetische Biologie - Kreislaufwirtschaft - Baubotanik - Ökosysteme - Ökosystemdienstleistungen - Systembiologie -

 

Informationen:
- wikipedia - engl.  Biophilia hypothesis

Stephen R. Kellert, Edward O. Wilson, (Hrsg.): The Biophilia Hypothesis. Washington, 1993.

Tagung: Biophilia: When Nature Becomes the New Tech -  19. Europäischen Trendtag des Gottlieb Duttweiler Instituts, Zürich, 08.03.2023

 

 

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