Der Matthäus-Effekt ist ein Begriff aus der Wissenschaftssoziologie, der das Belohnungs- und Anerkennungssystem (Reputation als Wissenschaftler) innerhalb der Wissenschaft charakterisiert. Der Begriff wurde durch den amerikanischen Soziologen Robert K Merton geprägt
„Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden.“ (Bibelzitat) (erscheint nicht sehr christlich, sozial etc zu sein; doch so ist es in der rauhen Wirklichkeit).
Das dahinterliegende Prinzip ist also bereits lange bekannt, und es gibt einige volkstümliche Redewendungen, die den gleichen Sinn haben.
Menschen glauben den bereits anerkannten Personen mehr, als den unbekannten. Aus anerkannten Wissenschaftsschulen (z.B. Nobelpreisträgern) stammen auch mit größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreiche Aufsteiger. Wer bereits einmal Preisträger war, wer bereits Projekte hatte, usw bekommt auch eher weitere. Häufig zitierte Wissenschaftler werden häufiger zitiert, als unbekanntere (positive Rückkopplung)
http://de.wikipedia.org/wiki/Matth%C3%A4us-Effekt
Informationssammlung (OLT 06_10_08)