Sie sind hier: Keller | Personen | Stübler Elfriede

05/09/14

Elfriede Stübler

Elfriede Margarete Stübler (geb. 05.04.1916 in Stuttgart; gest. 26.10.2012 in Stuttgart) war eine führende Haushaltswissenschaftlerin in Deutschland. Sie leitete von 1960 bis 1981 die Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft in Stuttgart-Hohenheim (Garbenstrasse 13) (⇒ später IÖS) (⇒ MRI)
Sie war die Tochter von Rechtsanwalt Gotthilf Stübler (ev.) und Frau Elisabeth Marie Antonie Stübler geb. Kurtz (ev.).
1932 - Mittlere Reife am Mädchenrealgymnasium Evangelisches Töchterinstitut
1935 - Abitur an der Mädchenoberrealschule Königin-Katharinen-Stift Stuttgart.
Nov. 1936 Beginn des Studiums der Landwirtschaft an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim (Hintergrund Ferienaufenthalte bei Onkel Walter Stüber + Tante Helene auf dem Gutshof in  Hammelweil bei Reutlingen). Erstes praktisches Jahr  auf dem Hofgut in Hammelweil und  Einsatz beim Reichsarbeitsdienst im Emsland. Vordiplom 1937; zweites praktisches Jahr auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Mecklenburg und  landwirtschaftliche Gehilfenprüfung bei der Landesbauernschaft Mecklenburg. Ab Sommersemester 1939 Studium in Danzig, im Wintersemester 1939/40  an der Technischen Universität München, dort am 15.03.1940  Diplomexamen (Note "Sehr gut"). Promotion in Hohenheim zum Thema "Der Einfluss einiger Natrium- und Calciumsalze auf das Wachstum, den Calcium und Phosphor-Stoffwechsel und das Säure-Basen-Gleichgewicht bei Meerschweinchen " (Dez.1941).
Bis Kriegsende (1945)  Assistentin an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Hohenheim. Ab Dezember I945 bis Frühjahr I948 Lehrerin für Biologie und Chemie an der Königin-Charlotte-Oberschule in Stuttgart. I949 Lehrerin an der Landfrauenschule Blaubeuren für die Fächer Botanik, Emährungslehre und Hofarbeit. Beurlaubung für eine  fünfmonatige Studienreise in die USA; das war Teil eines Projektes, in der neuen Bundesrepublik Deutschland ein "Institut für hauswirtschaftliche Wissenschaft" zu gründen.
Ab Oktober I951 Angestellte an der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft, die von I952 bis I960 in die beiden Institute fiir Wirtschaftslehre und Soziologie in Bad Godesberg und Ernährung und Technik in Hohenheim gegliedert war; ab 1952 wurde sie Institutsdirektorin in Hohenheim. 1959 wurde beschlossen, das Institut in Bad Godesberg zu schließen und die Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft in Hohenheim auszubauen mit den vier Fachgebieten (I) Wirtschaftslehre des Haushalts, (2) Lebensmitteltechnologie im Haushalt, (3) Haushalttechnik und (4) Bauen und Wohnen. Ab 01.01.1960 wurde sie Direktorin und Professorin dieser Bundesforschungsanstalt, und blieb es bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1981.

Akivtitäten als Hochschullehrerin an der Universität Hohenheim - Studiengang Haushaltswissenschaften.

Aktivitäten in der Verbraucherberatung - Musterdienst Wohnen und Haushalten (OLT157 ⇒ Musterdienst)

Aktivitäten bei der REFA - Fachausschuß Hauswirtschaft; Fachausschuß Lehrerinnenausbildung

Elfriede Stübler war ein sehr aktives Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft (dgh); u.a. Vorsitzende; 1985 wurde ihr die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Herausgabe der Zeitschrift (der dgh) "Hauswirtschaft und Wissenschaft" (HuW).

Informationen:
Elfriede Margarete Stübler feiert 90.Geburtstag (Brief von Georg Karg) - HuW 2006; Nr.2, S.65f
Lebenslauf im Bundesarchiv (link)

wichtige Publikationen:
Der organisatorische Rahmenplan - die Grundiage für das Arbeitsstudium in der Hauswirtschaft. In: Hauswirtschaft u. Wissenschaft/17 (1969). s. 185-193. (mehrere Auflagen) (OLT157 ⇒ Seel)
Einführung in das Arbeitsstudium in der Hauswirtschaft. 4. Auflage. Berlin, Köln, Frankfurt/M.: Beuth-Vertrieb 1972. 89 s. - ebenfalls mehere Auflagen zuletzt:
Landau, K., Stübler,E. (Hrsg.): Grundzüge einer Arbeitswissenschaft der personenbezogenen Dienstleistung. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 1992

- Ulrich, H.-J.: Verzeichnis der Veröffentlichungen von Frau Professor Dr. Elfriede Stübler. HuW 29(2): 125-128 (1981)
Stübler, E.:Drei Jahre "Hauswirtschaft" in der Bundesforschungsanstalt für Ernährung. HuW 25(6) 249-251 (1977)
Karg, Georg: Das Institut für Ernährungsökonomie und -soziologie der Bundesforschungsanstalt für Ernährung. HuW 32(1) 52-56 (1984)
Buch zum 80.Geburtstag - (OLT 157  - )
Zur Geschichte des Institutes 
Elfriede Stübler - Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft in der Retrospektive 380
Cornelie Pfau, Johannes PiekarskProjektliste der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft bzw. ihrer Nachfolgeinstitute 397
Ulrich Oltersdorf, Renate Vogelsang - Aktivitäten im Bereich Wissenstransfer – das Beispiel „Musterdienst Wohnen und Haushalten“ 415
Thomas Preuß Organisation der Bundesforschungsanstalt für Hauswirtschaft bzw. ihrer Nachfolgeinstitute 420

Mitarbeiterliste

Nachwort: Vom Rückblick zum Ausblick 428

Autorenverzeichnis 432

Jahresbericht des Instituts (IÖS) - 2006 / 2005 / 2004 / 2003 / 2001 / 2000
- 1999 / 1998 / 1997 /1996 / 1995 / 1994 / 1993 / 1992 / 1991 /
- 1990 / 1989 / 1988 / 1987 / 1986 / 1985 / 1984 / 1983 / 1982 / 1981
- 1980 / 1979 / 1978 / 1977 / 1976 / 1975 / 1974 / 1973 / 1972 / 1970
1969

Stübler, E.: Zur Lage der Hauswirtschaft in der Bundesrepublik. HuW Nr.1 (1968), S.5-12

"Von Küchen haben sie keinen Dunst" (Der Architekt fehlt am Herd) - Die Zeit 03.06.1966
Stübler, E.: Hauswirtschaftliche Technik heute und in Zukunft. Das Reich der Landfrau (DLG-Mitteilung) 75: 413-414 (1960)
Hier wird wissenschaftlich gekocht und gewaschen (Hohenheimer Forschungsinstitut für Hauswirtschaft) Stgt Zeitung 13.02.1959
Ungerechtfertiger Millionenaufwand? Kölnische Rundschau 04.09.1955  (Behördenforschung-Verriß)
Forschungsarbeit für den Haushalt. Die Zeit 15.07.1954
"Versuchskaninchen" für Fachwelt und Hauswirtschaft. Stgt Nachrichten 11.10.1952 (Neubau)




 

To top