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06/30/16

Mungbohne - mung dal

Die Mungbohne (Vigna radiata) (Mungobohne, Jerusalembohne, Lunjabohne, Mung Dal; link zu weiteren Namen) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Sie ist mit vielen Bohnen verwandt, insbesondere die Urdbohne (Vigna mungo) ist ihr zum verwechseln ähnlich.
Die Mungbohne wird seit einigen 1000 Jahren in Indien (mung dal) angebaut und ist heute in ganz Südostasien verbreitet. Sie ist eine einjährige krautige Pflanze und wächst meist aufrecht, meist stark verzweigt und erreicht Wuchshöhen von 30 bis zu 150 cm; es gibt auch windende und halb kriechende Sorten. Die Stängel sind stark behaart mit braunen, steifen, ausgebreiteten Haaren. Meist entwickeln sich an einem Fruchtstand nur zwei Hülsenfrüchte. Die linear zylindrischen, rau und dunkelbraun behaarten Hülsenfrüchte weisen eine Länge von 4 bis 10 cm und einen Durchmesser von etwa 0,5 cm auf. Die reifen Hülsenfrüchte färben sich dunkelbraun bis schwärzlich. Jede Hülsenfrucht enthält meist sieben bis zwanzig Samen. Die erbsengroßen Samen können fast rund und prall oder länglich bis quadratisch abgerundet sein; sie besitzen eine grüne, manchmal auch gelbe oder schwarze Farbe. Die Samen sind im Inneren gelb (die der Urdbohne sind weiß). Der längliche Nabelfleck ist 1,5 × 0,5 mm groß und eingezogen, in sich aber aufgewölbt. Das Tausendkorngewicht beträgt 20 bis 42 Gramm.
Die Hauptproduktion von Mungbohnen ist in Indien und deutlich weniger in Thailand. In den Agrarstatistiken werden meist nur Bohnen insgesamt notiert. (differenzierte Darstellung für Indien - 2011 - link - Bohnen gesamt 14,8 Millionen Tonnen, davon 12% Mungbohnen).
Die Mungbohnen sind leichter verdaulich als die in Mitteleuropa verbreiteten Gartenbohnen und verursachen keine Blähungen. Sie haben allerdings auch deutlich weniger Eigengeschmack.
Man kann die frischen Hülsen essen und die getrockneten Bohnen. Die Mungbohnen keimen leicht, sie können leicht mit Sojasprossen verwechselt werden. Diese Eigenschaft wird in vielen Haushalten dazu genutzt, die Keimlinge in speziellen Keimschalen selbst zu ziehen. Mungbohnenkeimlinge sind ein klassisches Wok-Gemüse, finden aber auch Verwendung in Salatmischungen.
Aus dem Mungbohnen-Mehl werden unter anderem die asiatischen Glasnudeln hergestellt.
In Indien ist die Mungbohne Grundnahrungsmittel und eine wichtige Proteinquelle. Sie wird zu Dal verarbeitet und als Snack gegessen. Hierzu werden die getrockneten Bohnen in Wasser eingeweicht, wieder getrocknet und anschließend in Öl frittiert. (weitere Speisen - link )
Die getrocknete Mungbohne hat einen Kaloriengehalt von 275kcal/100g, 23% Eiweiß, 42% Kohlenhydrate, 17g Ballaststoffe, 1% Fett. Wie Bohnen im allgemeinen sind Mungbohnen Lysin reich, und ergänzen sich gut mit Getreide. Erwähnenswert sind die Gehalte an B-Vitaminen sowie an Magnesium, Calcium und Eisen.

Informationsquellen:
- wikipedia - engl. mung bean -
- Vigna radiata - bei www.efloras.org -
- Alkämper; J.: Mungobohnen in Schuster, W.H. et al. : Leguminosen zur Kornnutzung : Kornleguminosen der Welt, Justus-Liebig-Universität Gießen, 1998.
- Informationen zu Lebensmitteln -
- Vigna radiata bei Purdue University -
- Mung bean bei www.feedipedia.org -
- Mungbohnen sind natürliches Superfood. aid aktuell 21.09.2016 -

- Nakatani, A. et al.: Dietary mung bean protein reduces high-fat diet-induced weight gain by modulating host bile acid metabolism in a gut microbiota-dependent manner. Biochem Biophys Res Commun 501(4) 955-961 doi.org/10.1016/j.bbrc.2018.05.090 (02.07.2018) ⇔ link bei www.foodnavigator.com 30.05.2018

Kurzmeldung: Apotheken-Umschau 15.1.2013; Extrakt aus Schalen der Mungbohnen zeigen entzündungshemmende Wirkungen (antibiotisch)  (Feinstein-Institut für Medizinische Forschung, NY)

Mungbohnen gibt es auch auf Briefmarken.

 

 

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