TYPO3 Musterprojekt - Friday, 29. March 2024
Druckversion der Seite: Centella asiatica Indischer Wassernabel
URL: ernaehrungsdenkwerkstatt.de/ernaehrungsforschungsraum/lebensmittel/lebensmittel/12-gemuese/centella-asiatica-indischer-wassernabel.html

08/13/20

Centella asiatica Indischer Wassernabel

Der Indische Wassernabel (Centella asiatica) (auch Asiatischer Wassernabel, Tigergras, Gotu Kola) ist eine Pflanzenart in der Gattung Centella in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Art findet in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung und wird in letzter Zeit auch in Europa häufiger angeboten.
Der Indische Wassernabel ist weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet und im tropischen Amerika, in Afrika, Indien, Westpakistan, der Volksrepublik China, auf Japan und den pazifischen Inseln heimisch. Er ist ein Neophyt in Norwegen, im Kaukasusgebiet, in Madagaskar und weiteren Gebieten. Die Art bevorzugt feuchte bis sumpfige, humushaltige und nährstoffreiche Standorte in Höhenlagen zwischen 200 und 1900 Meter. Oft ist sie an Flussufern oder in Reisfeldern zu finden.

Die Centella asiatica ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Die Sprossachse ist kriechend, aus den Nodien wachsen häufig neue Wurzeln aus. Die Stängel sind kahl oder fein behaart. Die Laubblätter sind 0,5 bis 10 (in Extremfällen bis 30) Zentimeter lang gestielt. Die Spreiten sind einfach und kreisrund oder nierenförmig. Sie sind zwischen 1–4,5 cm lang und 1,5–5 cm breit.  Die achselständigen Blütenstände sitzen jeweils in Gruppen aus zwei bis vier Dolden an 0,2–1,5 cm langen pelzigen oder kahlen Blütenstandsachsen. Die Früchte sind zweiteilige Spaltfrüchte. Sie werden zwischen 2,1–3,6 mm lang. Die Primärrippen auf der Frucht sind sehr deutlich, die sekundären Rippen bilden eine Netzstruktur. Die Blüten- und Fruchtzeit reicht von April bis Oktober.

Die Centella enthält viele bioaktive Stoffe. Aus dem Kraut kann ein ätherisches Öl gewonnen werden.
In der Burmesischen Küche wird Centella in Salaten verwendet, ähnliche Rezepte mit den grünen Blättern gibt es in Sri Lanka, Indonesien, Thailand, Vietnam, Indien und Malaysia. Die Blätter werden auch für Tee-Zubereitungen benutzt. In Kokosnussöl können sie frittiert werden, und in Kokosnussmilch gekocht.

Die Centella findet in der traditionellen chinesischen Medizin und in der ayurvedischen Medizin in Indien Verwendung. Er wird dort zur Wundheilung, bei psychischen Störungen und bei Arteriosklerose eingesetzt. Daneben soll er antibiotisch, antimykotisch und zytostatisch wirken.
Seit einigen Jahren werden Centella-Bestandteile vermehrt in Europa und Nordamerika durch die Wellness- und Kosmetikindustrie genutzt. Dort sollen Extrakte des Krauts angeblich erfolgreich zur Hautstraffung sowie zur Hautverjüngung eingesetzt worden sein. Die französische Bayer-Tochter SERDEX hat sich fünf hautpflegerische Wirkungen der Substanz patentieren lassen. Es werden Hinweise propagiert, dass Centella eine Rolle in der Bekämpfung des Alterns spielen könnte.

Informationen:

- Indischer Wassernabel (wikipedia) - engl. Centella asiatica -

Centella asiatica (Asiatic pennywort) - link bei  www.cabi.org -

Ogunka-Nnoka, C.U. et al.: Nutrient and Phytochemical Composition of Centella asiaticaLeaves. Med Aromat Plants (Los Angeles) 9: 346. doi: 10.35248/2167-0412.20.9.346  (2020)
- Centella asiatica bei www.floridata.com -
- Gotu Kola bei www.drugs.com   (22.01.2020)

Abd Manan, F. et al. Evaluation of the Phytoremediation Potential of Two Medicinal Plants. Sains Malaysiana 44(4): 503–509 (2015)
Chandrika,U.G., Prasad Kumarab, P.A.: Gotu Kola (Centella asiatica): Nutritional Properties and Plausible Health Benefits. Adv Food Nutr Res. 76:125-157. doi:10.1016/bs.afnr.2015.08.001 (2015)
- Centella asiatica - bei www.sciencedirect.com (mehre Literaturstellen zusammengefasst)

Naturstoffe aus aller Welt als billige Ressourcen - Biopirat BAYER. Neue Rheinische Zeitung 20.04.2011

Purle, T.: Gotu Kola - Centella asiatica. link bei www.kraeuter-buch.de -

Es gibt Briefmarken von Centella asiatica - Informationen dazu in der Agrarphilatelie.

To top