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10/23/23

Eisbergsalat - Eissalat

 

Als Eisbergsalat, auch Eissalat (engl. crisphead), werden mehrere Sorten des Gartensalats (Lactuca sativa var. capitata nidus tenerimma) mit fest geschlossenen Köpfen bezeichnet (Kopfsalat). Sie gehören zusammen mit dem Bataviasalat, einer älteren Form mit nach oben geöffneten Köpfen, zur Crisphead-Gruppe. Die Sprossachse ist stark gestaucht, die Blätter überlappen sich und bilden einen dichten, rundlichen „Kopf“. Die inneren Blätter werden von den äußeren fest umschlossen und können sich nicht mehr entfalten. Sie bleiben hellgrün, fest, knackig und sind runzlig ineinander gefaltet. Mit zunehmendem Wachstum der inneren Blätter kann der Salatkopf platzen.
Verzehrt werden beim Eisbergsalat die inneren Blätter. 
Die generellen Eigenschaften des Eisbergsalats gleichen denen der anderen Gartensalate: Es sind ein- bis zweijährige Pflanzen mit langer Pfahlwurzel, die zunächst eine grundständige Blatt-Rosette bilden, später erscheint der verzweigte Blütenstand mit zahlreichen gelben Blüten.
Die ältere Form mit nach oben geöffneten Köpfen, der Bataviasalat, stammt aus Frankreich, die ersten geschlossenen Eisberg-Köpfe wurden in Nordamerika gezüchtet. Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich die Produktion von Salat in den USA zu konzentrieren. Er wurde großflächig im Westen des Landes angebaut und von dort aus verschickt. Die erste geschlossene Eisberg-Sorte war Great Lakes. In diesem Zusammenhang entstand auch die Legende zur Namensherkunft: Weil es damals noch keine Kühlwaggons gab, wurde der Salat beim Transport vom Westen in den Osten mit der Bahn auf großen Eisblöcken, auch Eisbergen, gelagert, um auch nach tausenden Kilometern noch frisch an der Ostküste anzukommen. Bei dieser Namenserklärung scheint es sich jedoch um einen Mythos zu handeln.
Bei einer Temperatur von 0 °C und einer relativen Luftfeuchte von 95 bis 98 % beträgt die Lagerzeit zwei bis drei Wochen.
Eisbergsalat wird meistens roh als Blattsalat zubereitet, seltener als gegartes Gemüse.
Eisbergsalat besteht zu 95% aus Wasser, und 100 g haben einen Energiegehalt  von 60,7 kJ (14,5 kcal) und einen Proteingehalt von 1g.
2008 war er die #1 der Blattgemüse.

Informationen:
- wikipedia -

- 60 Millionen Eisbergsalate. Dokumentarfilm, Deutschland, 2017, 28:30 Min., Buch und Regie: Jessica Becker, Produktion: Cassandra Media, NDR, Reihe: Wie geht das?, Erstsendung: 19. Juli 2017 bei NDR, online-Video von NDR. / im hr-fernsehen (23.10.2023)  link bei www.agrar-tvnews.de 
Der Gemüsebauer Behr (Seevetal) (wikipedia) ist einer der größten in Deutschland und produziert Eisbergsalat im Akkord. Knapp 400.000 Stück werden täglich geerntet, rund 500 pro Minute. Zwischen Ernte und Auslieferung dürfen maximal 24 Stunden liegen. Der Salat wird direkt auf dem Feld per Hand und mit ausgeklügelter Technik geerntet und verpackt.

Eissalat – Nummer Eins beim Blattgemüse.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2008 lässt sich bei Eissalat - aber auch bei Blattgemüse insgesamt - wieder ein Anstieg der Einkaufsmengen erkennen. Von Januar bis Mai haben die privaten Verbraucher rund 2 % mehr Blattgemüse eingekauft als im selben Zeitraum des Vorjahres. Bei Eissalat lag das Plus sogar bei über 12 %. Der Grund für diese Entwicklung ist schnell gefunden. Mit 1,26 EUR/kg - im Durchschnitt aller Geschäftstypen - war Eissalat für die Verbraucher in den ersten fünf Monaten so günstig wie zuletzt 2004. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Verbraucher um rund 15 % günstiger einkaufen.
Eissalat ist derzeit die unangefochtene Nummer Eins im Blattgemüsesortiment. Dies gilt sowohl für die Produktion als auch für die Einkaufsmengen der privaten Haushalte in Deutschland. Jedes Jahr kaufen die privaten Verbraucher in Deutschland mehr als 3 kg Eissalat je Haushalt ein, das sind bei normaler Größe etwa 5 Stück. Das zeigt eine ZMP-Analyse auf Basis des Haushaltspanels des Marktforschungsinstituts GfK. Das entspricht Platz sechs in der Top-Ten der meistgekauften Gemüsearten. Betrachtet man nur die Salat- und Blattgemüse so hat der Eissalat dem Alternativangebot wie Kopfsalat, Endivien und Feldsalat aber bereits lange den Rang abgelaufen.
2007 wurde in Deutschland auf einer Fläche von rund 4.400 ha Eissalat angebaut. Dieser hat damit einen Anteil von 34 % an den gesamten Blattgemüsearten. Anders als bei vielen anderen Salaten gibt es bei Eissalat eine massive Konzentration des Anbaus. Über Zweidrittel der bundesdeutschen Anbaufläche liegen in Niedersachsen. Mit einer Erntemenge von 118.000 t wurde 2007 ein durchschnittliches Ergebnis erzielt. Außerhalb der deutschen Saison wird der Markt hauptsächlich mit Eissalat aus Spanien versorgt.
(Quelle: http://www.zmp.de/presse/pressemitteilungen/2008/2008_07_11_eissalat.asp )

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