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08/08/20

Turibaum (Sesbania grandiflora)

Der Turibaum (Sesbania grandiflora) ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er stammt ursprünglich aus Indien oder Südostasien und wird heute auch in Afrika und der Karibik angebaut. Der Turibaum wächst nur in feuchtem und heißem Tiefland und verträgt keine Temperaturen unter 10 °C.
Der Turibaum ist ein kleiner, locker verzweigter, nicht bewehrter und schnellwüchsiger, halbimmergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 8 bis 15 Meter und Stammdurchmesser von 25 bis 30 cm erreicht. Die gräuliche, furchige Borke ist dick und korkig, teils mit kleinen Platten.
Die nur an der Zweigenden wechselständig stehenden, kurz gestielten Laubblätter sind 15 bis 35 cm lang und paarig gefiedert mit 12 bis 25 Paaren Fiederblättchen.  Die wenigblütigen, achselständigen und traubigen Blütenstände enthalten zwei bis fünf Blüten. Die sehr großen, zwittrigen, gestielten und hängenden Schmetterlingsblüten sind bis 7–11 cm lang. Die Kronblätter sind rosa, rot oder weiß. Die hängende, geschnäbelte und nicht öffnende, etwa gerade bis leicht gebogene, braune, flache Hülsenfrucht ist schmal, 25 bis 55 cm lang und enthält etwa 15 bis 50 Samen. Der elliptische bis nierenförmige, glatte und abgeflachte Samen ist rot-braun, 4–6 mm groß und wiegt etwa 0,05–0,075 g.

Viele Teile des Turibaums sind essbar. Die Blüten können roh (Salate) und gekocht (in Suppen) verzehrt werden, und man kann sie frittieren. Besonders in Indien gelten sie als Delikatesse. Ihr Geschmack ist pilzähnlich. Der Blütenmittelpunkt wird meist entfernt, da er sehr bitter ist. Weiße Blüten werden bevorzugt vor roten.
Die unreifen Samen (Schoten) werden ebenfalls roh (in Salaten) und gekocht (wie unsere Stangenbohnen) gegessen. Die reifen Samen sind eiweißreich und werden fermeniert (Tempeh).
Die jungen Blätter können roh (blanchiert in Salaten) und gekocht (ähnlich sie Spinat; Gemüsesuppen, Eintöpfe) gegessen werden.
Der klare Saft (Gummi) vom Stamm wird auch als Nahrung genutzt.

Die Verwendung des Turibaums in der traditionellen Medizin ist vielfältig.
Die Blätter wirken diuretisch und abführend. Umschläge aus den Blättern helfen bei Verstauchungen, Prellungen, Schwellungen, Jucken und Rheumatismus. Tee aus den Blättern hat antibiotische, antitumor und kontrazeptiven Wirkungen, und wird als Entwurmungsmittel eingesetzt.
Die bittere Rinde hat astringente, fiebersendkende und stärkende Wirkungen, und soll bei Verdauungsstörungen, wie Durchfall, helfen.
Die Blüten wirken abführend und werden bei Augenleiden eingesetzt.
Die Wurzel hilft bei der Behandlung von Malaria; und als Wickel bei Rheumatismus.

Informationen:

- wikipedia - engl. Sesbania grandiflora -
- commonswikimedia -

- Sesbania grandiflora bei CABI Invasive Species Compendium -
- Sesbenia grandiflora bei Pl@ntUse -
- Sesbenia grandiflora bei Useful Tropical Plants -
- Sesbenia grandiflora bei Tropical Forages -
- Sesbania grandiflora (L.) Pers. bei Purdue University Center for New Crops & Plant Products
- Sesbania (Sesbania grandiflora) bei World Vegetable Center -

Loganayaki, N., Suganya, N. & Manian, S. Evaluation of edible flowers of agathi (Sesbania grandiflora L. Fabaceae) for in vivo anti-inflammatory and analgesic, and in vitro antioxidant potential. Food Sci Biotechnol 21, 509–517 (2012). https://doi.org/10.1007/s10068-012-0065-6  (2012)

Es gibt bisher nur eine Darstellung von Sesbania grandiflora auf der Briefmarke im Satz Gemüse von Malaysia (MiNr.1524-30, Block 122; 26.11.2007). 

 

 

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