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Gebildbrot, auch Gebildebrot, Sinn- oder Bildergebäck sind die Bezeichnungen für ein Brot oder Gebäck, das zu religiösen oder traditionellen Anlässen in bestimmten Formen hergestellt und verzehrt wird. Die aus Teig geformten Backwaren haben die Gestalt von Menschen, Tieren oder Symbolen.

Gebildbrote im Jahreslauf - Weihnachten, Neujahr, Faschingszeit, Fastenzeit, Ostern, Erntedank, Kirchweih
Gebildbrote im Lebenslauf (life events) - Geburts, Taufe (Paten), Hochzeit, Begräbnis

Gebildbrot wird an den Tagen verschenkt und gegessen, die zu dem versinnbildlichten oder dem kalendarischen Anlass in Beziehung stehen.

Gebildbrote entstanden aus Opfergaben, sie stammen überwiegend aus der vorchristlichen Zeit. Sie wurden in christliche Deutungen umgewandelt. Häufig symbolisieren Gebildbrote Wünsche, den Charakter des Festes, Gelübde, Opfer oder Beschwörungen. Gebildbrote sind aus süßem oder salzigem Teig. 

Die Herstellung kann von Hand, mit Modeln oder mit Waffeleisen erfolgen.

- wikipedia -

Bekannte Gebildbrote
Anisbrötli (Schweiz) - www.kulinarischeserbe.ch  - link

- Brezel in vielen Ausführungen

Springerle  (MLR_BW) ---  www.springerle.net - www.springerle.com -  Die Welt 16.12.2010 -

- Zopf (z. B. als Hefezopf)

- Couque de Dinant: Gebildelebkuchengebäck aus Belgien, Vorläufer der Aachener Printen

- Russisch Brot

-Lebkuchenherzen

- Christbaumschmuck: Engel, Sterne, Mond u. ä. aus Lebkuchenteig

- Dresdner Christstollen

-  Frankfurter Stutzweck

(Dreizackweck)

-Kenkentjüch

- Neujahrsgebäck

-Osterbrote

- Osterlamm als Backform

- Reutlinger Mutschel

- Grättimaa, Schweiz

- die Hefeteigfigur, Stutenkerl, Weckmann, Klausenmann oder Grättimaa genannt
(Stutenkerl - Warenkunde bei alnatura)

- Zuckermännle Honigkuchenteig aus Sachsen

- Buntbrot von Fehmarn

-- Auffahrtsvögel zu Christi Himmelfahrt
 

Inge Carius: Gebildbrot. Brauchtum im Jahres- und Lebenslauf. Langewiesche, Königsstein 1986. ISBN 3-784562-60-4 (im Archiv)
Gebildbrote - Handwerkskunst - Blickfang für die Kunst des Bäckermeisters
Sinnzeichen - Symbole (Brauchtum _ Vorstellung - Kraft des Brotes wird auf Menschen übertragen - "Was man ißt, das ist man")
geformtes Brot - Opfergaben; Glücksgeschenke; Grabbeigaben
(das Rätsel - "Werden -Sein - Vergehen")

Gebildbrote im Jahreslauf - Weihnachten, Neujahr, Faschingszeit, Fastenzeit, Ostern, Erntedank, Kirchweih
Gebildbrote im Lebenslauf (life events) - Geburts, Taufe (Paten), Hochzeit, Begräbnis

Sie sind handgeformt; Formen und Zeichen können lange Vorgeschichte haben; Zauber- und Beschwörungsforme(l)n;
"Pemmatologia sacra" (Lobek ca 1000)
(Brosamen(Krümel - achten) ("Brosamen von des Herren Tisch" - Zeitschrift - wikipedia) (Grimms Märchen - Die Brosamen auf den Tisch)

Literaturliste (Carius-Buch) (im Archiv)

HÖFLER, M., Gebildbrote der Faschings-, Fastnachts- und Fastenzeit. Wien, Gerold, 1908. 4to. 104 S. m. 47 Abb. (Zeitschrift für österreichische Volkskunde. Supplement-Heft 5)
(auch Hinweise - das Forscher teilweise "Schwindelgeschichten" erzählt bekommen haben)

Helge Folkerts: Symbol-Gebäck. Für Körper, Geist und Seele im Rad des Jahres. Arun-Verlag, Engerda 2000. ISBN 3-927940-69-0
Hans Jürgen Hansen (Hrsg.): Kunstgeschichte des Backwerks. Geschichte und Entwicklung der Gebäckarten und ihrer Formen. Stalling Verlag, Hamburg, Oldenburg 1968, S.31-42.

Christstollen, Die Dresdner haben den Dreh raus. In: Stiftung Warentest. Stiftung Warentest, 2005, S. 21.