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Oregano

Oregano (Origanum vulgare) ist eine Pflanzenart in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und hat eine Reihe vonTrivialnamen sind etwa Dorst, Dost, Echter Dost, Gemeiner Dost, Wohlgemut oder Wilder Majoran.
Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet.
Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Pflanze ist Bestandteil der griechischen, spanischen, türkischen und italienischen Küche (Pizza). Heute wird Oregano weltweit in warmen und gemäßigten Breiten angebaut und genutzt. Natürliche Vorkommen sind in fast ganz Europa vorhanden.
Oregano bevorzugt warme Standorte auf kalkhaltigem Untergrund. Er besiedelt gerne trockene und lichte Wälder, wie Eichen- und Kiefernwälder oder Schneeheiden-Kiefernwälder. Gebüsche an Weg- und Waldrändern, sonnige Hänge und Hecken zählen ebenso wie Mager- und Trockenrasen zu seinen regelmäßigen Wuchsorten.
Beim Oregano handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 70 cm erreicht. Charakteristisch ist ihr ausgeprägter herb aromatischer Duft und Geschmack.
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind 2 bis 7 Millimeter lang gestielt.
Oregano wird von Insekten – insbesondere von Honigbienen – bestäubt,aber auch zahlreiche Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel das Große Ochsenauge, der Schachbrettfalter oder das Kleine Wiesenvögelchen schätzen den reichlich angebotenen und zuckerreichen (76 %) Nektar.
Die Erstveröffentlichung von Origanum vulgare erfolgte 1753 durch Carl von Linné; es gibt sechs Unterarten.

Oregano enthält ätherische Öle wie Thymol und Carvacrol und p-Cymol, Gerb- und Bitterstoffe; und ist frisch reich an Vitamin C (>250mg/100g).
Als Würzmittel ist Oregano mindestens seit 300 bis 400 Jahren im Gebrauch. Abgesehen von den nicht ganz eindeutigen römischen Quellen kann nur ein Basler Rezept aus dem 17. Jahrhundert angeführt werden, in dem Oregano als Zutat zu Pfannkuchen erwähnt wird. Ansonsten lassen sich botanische Bücher selbst noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts lediglich darüber aus, dass Oregano Heil- und Zauberpflanze sei und dass man mit seinem roten Farbstoff Wolle färben könne.
Oregano spielt als Gewürz in der deutschen Küche eher eine geringe Rolle. In der italienischen und spanischen Küche ist er ein sehr wichtiges Gewürz, wird aber auch im gesamten übrigen Mittelmeerraum viel verwendet. Oregano passt gut zu Omeletts, italienischen Soßen, Tomatengerichten, Lamm oder Gemüseaufläufen, wie auch zu Pizza. In der Tex-Mex-Küche wird Oregano oft zusammen mit Kreuzkümmel, Chilis, Knoblauch und Zwiebeln verwendet. Unter anderem ist er wichtiger Bestandteil von Chili con Carne. Oftmals wird er dabei jedoch auch durch mexikanischen Oregano (Lippia graveolens), einer mittelamerikanischen Gewürzpflanze, ersetzt. Diese ist mit dem eigentlichen Oregano nur entfernt verwandt, hat aber einen ähnlichen, jedoch kräftigeren Geschmack.
Den intensivsten Geschmack bietet der echte Griechische Oregano (Origanum vulgare spp. hirtum) wohingegen Majoran (Origanum majorana) weniger intensiv schmeckt. Auch Türkischer Oregano (Origanum onites) findet Verwendung.

Zur Ernte werden ganze Stängel eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und zum Trocknen in einen dunklen Raum gehängt. Nach dem Trocknen können die Blätter vom Stängel abgestreift und trocken aufbewahrt werden.

Oregano (Dost) war bereits den Griechen als Heilmittel bekannt. In der modernen Pflanzenheilkunde findet der gewöhnliche Dost selten als Bestandteil einer Teemischung gegen krampfartige Magen- und Darmbeschwerden Verwendung. Ätherisches Oreganoöl zählt aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Phenolen in der Aromatherapie als effektiv gegen Bakterien. Nachgewiesen werden konnte weiterhin eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden sowie Erkrankungen der oberen Atemwege. Der Inhaltsstoff Carvacrol wirkt entzündungshemmend.
Oregano wurde im Mittelalter als wichtige Hexenabwehrpflanze angesehen und sollte vor dem Teufel schützen. Man hielt sie den Hexen unter die Nase, um sie vom Teufel zu lösen. Dost soll das Kraut sein, das Kummer verschwinden lässt, erloschenen Lebensmut wieder aufrichtet und den Menschen fröhlich macht. Aus diesem Grund trägt die Pflanze auch den Namen Wohlgemut. Oregano oder Dost wurde als Schutz vor bösen Mächten in den Brautschuh gelegt und in den Brautstrauß eingebunden.

Wikipedia  - engl - oregano

Gernot Katzers Gewürzseite - Oregano

Oregano: Würzig und leicht pfeffrig. BZfE News 24.04.2019
- aid aktuell 13.04.2016 (link bei www.heilpraxisnet.de ) - und dieser link beim aid -

Oregano und Majoran im Test -  34 Küchenkräuter im Schad­stoff­check. Test Okt 2020

Peters, F.: Ätherisches Öl aus wildem Oregano gegen Lungenkrankheiten. link bei www.heilpraxisnet.de 09.04.2023 ⇔ Veljovic, K. et al.: Essential oil of Origanum minutiflorum exhibits anti-inflammatory and antioxidative effects in human bronchial cells and antimicrobial activity on lung pathogens. J Herbal Medicine 39: 100651 doi.org/10.1016/j.hermed.2023.100651 (31.03.2023),  

Pizzagewürze wirken gegen Entzündungen - Die Welt - 23.06.2008
Mögliches Mittel gegen Krebs im Oregano - Standard, Wien - 22.10.2009
Heilendes Oregano aus dem Himalaya - Die Zeit - 04.11.2009

Oregano – ein aromatisches, aber gehaltvolles Küchenkraut. Teil I: Pyrrolizidinalkaloide. link bei www.cvuas.de (ref "Amt warnt vor gefährlichem Oregano." Stuttg Zeitung 24.07.2019)

Oregano: Pizzagewürz geht Norovirus an den Kragen - Aponet - 11.02.2014

Oregano gibt es auch auf Briefmarken