TYPO3 Musterprojekt - Friday, 19. April 2024
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Der Preis eines Produktes ist ein "klassisches" Kriterium für das Kaufverhalten (Einkommens- und Preiselastizitäten). 

Das gilt auch für Lebensmittel, wer mehr Geld hat kann mehr kaufen, und wenn Lebensmittel billiger werden, steigt ebenfalls die Kaufrate. Doch bei Lebensmittel ist eine Sättigungsgrenze vorhanden. Es macht keinen Sinn mehr zu kaufen als man braucht (bei anderen Konsumbereichen ist dies nicht so deutlich; viele Bücher, CDs, Schuhe, Kleidung haben ist nicht "gesundhetisschädlich", jedoch zu viel Essen und zu viel Trinken ("Komasaufen").

Wissenschaftlich formuliert wurden dieser Aspekt bereits im 19.Jahrhundert als Engels´sches Gesetz;er stellte fest, daß bei steigendem Einkommen die Ausgaben für Nahrungsmittel zwar absolut zunehmen, ihr Anteil vom Einkommen aber sinkt: die Einkommenselastizität der Nachfrage nach Nahrungsmitteln ist kleiner Das Engel’sche Gesetz zählt zu den durch empirische Forschung am besten gesicherten wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten. 

http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/engel-schwabe-sches-gesetz/engel-schwabe-sches-gesetz.htm 

Preis-Einkommensbeziehungen - Engel´sche Gesetz

Anm.: die Publikation von Ernst Engel: Das Rechnungsbuch der Hausfrau uns seine Bedeutung im Wirthschaftsleben der Nation, aus dem Jahr 1881, wurde in der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“ Nr.8/2000). - http://de.wikipedia.org/wiki/Engelsches_Gesetz 
Hufnagel, R.: Wohlfahrt und Freiheit der Familien - Zum 200. Geburtstag von Ernst Engel. Ernährung im Fokus Nr.1/2021, S.43

Kaufkraft - Lohnminuten (neue Tabelle - 1960 - 1991 - 2008 TU Chemnitz )
(Wikipedia - Kaufkraft)  (Nestle Magazin Goods 2013 - download - p.50-51)
- The Cost of Living Around the World Compared. daily infographic 19.10.2017
The Cost of a Big Mac Around the World. DailyInfographic 18.02.2022
- Einkommen haben sich seit den 60ziger Jahren Verzehnfacht. (Kaufkraft-Entwicklung, Infographik) Welt am Sonntag 30.09.2018 (scan im Archiv)

- Haushaltsausgaben für Ernährung in der Europäischen Union. Notiz in "Ernährungs im Fokus" Nr.1/2021 S.5 - Die Ernährungswelt in Zahlen: Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel. Ernährungs-Umschau Dez 2021 S.M686

Preis - politische Dimensionen (Weltmarktpreise - Hunger)
(TAZ - Preissteigerung - politische Unruhen - Wiener Zeitung - Wirtschaft<Schweiz> ) (2010) / und nun im Okt 2013 - wieder solche Meldungen (FAZ 15.10.13 / NZZ 23.10.13 /  – Explosives Problemgemüse – Die Zeit 18.09.2014, S.34 (Jan Ross)
Und auch in der Türkei: Sie nennen es Lebensmittelterror. Streit um die Zwiebel: In der Türkei explodieren die Lebensmittelpreise. Das sorgt kurz vor den Kommunalwahlen unverhofft für politischen Zündstoff. TAZ 08.02.2019

- Lebensmittelunruhen - wikipedia - engl. Food Riots -

Gender Pricing - Preisdifferenzierung nach Geschlecht in Deutschland.  Forschungsbericht.  Eine Studie im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Iris an der Heiden; Maria Wersig) 2017 (Download) (ref. Tagesschau 20.12.2017 - Spiegel 20.12.2017

In der NVSII im Kap. 7.8 (Aspekte des Einkaufsverhaltens) wird der geringe Preis als Kriterium nur eine mittlere Bedeutung zugewisen; er liegt mit 55,8% (58,8% bzw. 52,8%) auf Platz 12 im Mittelfeld der Rangliste.
- Yildiz, J (2014): Auswirkungen eines verringerten Haushaltsbudgets auf den Lebensmittelkonsum: eine empirische Untersuchung zu den finanziell bedingten Veränderungen am Lebensmitteleinkauf und beim Ernährungsverhalten. http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2015/11298/   (Promotion Uni Giessen / Leonhäuser)

Einkommens- und Verbrauchs-Stichprobe (Methode)

Preis-Kaleidoskop - des Statistischen Bundesamtes - http://www.destatis.de/Voronoi/PreisKaleidoskop.svg
- Konsumausgaben für Nahrungsmittel - Basistabelle des Stat.Bundesamtes - z.B. Äthiopien 40%, Belaruss 38; Deutschland 11,2%; USA - 6,7% (eingesehen - 10.10.2014)

Notiz in der Ernährungs-Umschau 1954 (Angaben BMELF): Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel: 1949 - 48%; 1950 - 46%; 1953 - 42,7%; 1954 - ca 40%

Korrelationen - mit steigenden Einkommen (der Bevölkerung) werden vermehrt teuere (wertvolle) Lebensmittel verzehrt - z.B. Fleisch (z.B. BSP und Schweinefleischverbrauch - Bericht in Financial Sense Archiv 22.6.2010)
(siehe auch OLT Abb9 )  (innerhalb von Industriestaaten - Tendenz - höheres Einommen / SES / dann weniger (billiges) Fleisch (Gesundheitsaspekte)

"Rezessions-Fettleibigkeit" bei Kindern (4.6.2009) - US-Ernährungsexperten warnen vor Griff zu Billig-Lebensmitteln wegen Geldsorgen  http://www.derstandard.at/druck/?id=1242317394091
Gute Ernährung  ist Frage des Geldes - Preise für gesunde Lebensmittel steigen mehr als für ungesunde - (Jana Reblein - Wirtschafts-Woche 10.10.2014)
- Jones, NRV et al.: The Growing Price Gap between More and Less Healthy Foods: Analysis of a Novel Longitudinal UK Dataset. PLOS ONE - Published: October 08, 2014 DOI: 10.1371/journal.pone.0109343
- Darmon, N., Drewnoswki,A.: Does social class predict diet quality? Amer. J Clin Nutr. 87(5) 1107-1117 (2008)
- Harrison, M. et al.: The increasing cost of healthy food.  Australian and New Zealand Journal of Public Health 34(2) 179-186 (2010)
- Monsivais, P., Drewnowsli,A.: The Rising Cost of Low-Energy-Density Foods Pablo Monsivais, Journal of the American Dietetic Association 107(12) 2071–2076 (2007)
- Rao, M. et al: Do healthier foods and diet patterns cost more than less healthy options? A systematic review and meta-analysis  BMJ Open 2013;3:e004277 doi:10.1136/bmjopen-2013-004277
- Lee, JH, et al: Influence of food cost on diet quality and risk factors for chronic disease: A systematic review  Nutrition & Dietetics 68 (4) 248–261 (2011)

Preiskenntnisse -  Bierkäufer achten nicht auf den Literpreis- http://de.nielsen.com/site/Nielsen_Pressemitteilung-20.August09-Bierkaeufer.shtm 

Noch nicht einmal jeder zehnte Käufer achtet beim Einkauf von Bier auf den Literpreis des begehrten Gebräus. Dies ist nur ein Ergebnis einer groß angelegten Shopperstudie von The Nielsen Company und Bormann & Gordon, bei der Bierkäufer „on-exit“ befragt wurden, also direkt beim Verlassen von Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels, Getränkeabholmärkten wie auch Discountern. „Aufgrund der starken Aktionstätigkeit im Bierbereich sind die Kistenpreise bei den Käufern so präsent, dass der Literpreis wenig relevant scheint“, so Marcus Strobl, Getränkeexperte bei The Nielsen Company.  Gefragt wurde beispielsweise nach brandaktuellen Themen wie der Einstellung der Käufer zu Individual- und Reliefflaschen und der Relevanz weiterer Gebinde wie zum Beispiel „Steiniflaschen“. Aber auch Wachstumsfelder wie „Alkoholfreies Bier“ und „Billigbier“ werden qualitativ beleuchtet. Daneben sind auch Grundsatzthemen wie Einkaufsverhalten, Verhalten der Käufer bei Out of Stock, Promotions etc. Inhalte der Studie. Die Ergebnisse sind ab sofort verfügbar.

 Verbraucher kaufen Essen vor allem nach dem Preis - http://www.volksstimme.de/vsm/ratgeber/essen_und_trinken/essen_und_trinken/?sid=6ot6ga59sg29glmupn8cockkm7&em_cnt=1489546 

Bonn - Für Verbraucher sind beim Lebensmitteleinkauf vor allem der Preis und das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Das hat eine Studie an der Universität Bonn mit 800 Teilnehmern ab 14 Jahren ergeben.  
Das Preis-Kriterium wird demnach von 18 Prozent der Befragten genannt - und damit häufiger als die Aspekte Frische (16 Prozent), Qualität (11 Prozent) und Geschmack (10 Prozent). Das Thema Gesundheit spielt dagegen kaum eine Rolle: Verbraucher achten, wenn überhaupt, nur auf einen geringen Fett- und Zuckergehalt.  
Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass viele Menschen die Verbindung von Lebensmittel und Gesundheit zwar wahrnehmen. Sie setzen diese Erkenntnisse aber noch nicht ausreichend in ein entsprechendes Verhalten beim Einkaufen um. Als möglichen Grund führen die Forscher an, dass die Ernährungserziehung und -aufklärung in der Bevölkerung noch nicht ausreichend verankert ist. Außerdem dürften sich viele Verbraucher von den zahlreich verfügbaren Informationen rund um das Thema Lebensmittel überfordert fühlen.(Zu dieser dpa-Meldung, die in verschieden Zitung textgleich abgedruckt ist, wurde keine Quelle gefunden - wer, wo - Orginalarbeit, usw) -  Sparsames Wirtschaften wird für mehr Haushalte zum Thema  
* Konsumenten sehen sich von der Finanzmarktkrise zunehmend betroffen
* Haushalte kaufen seltener, weniger und preisbewusster ein
* Einkaufsstättentreue nimmt weiter ab  

 Laut Studie sahen sich im Juli immerhin 13,5 Prozent der Haushalte von der Fi-nanzmarktkrise stark betroffen; im Januar waren es noch 12 Prozent. Auch der An-teil derjenigen, die gezwungen waren, auf manches zu verzichten, ist in diesem Zeitraum leicht gestiegen – wobei der Lebensstandard im Großen und Ganzen aber nicht verändert wurde. Als nicht betroffen von der Krise betrachteten sich im Juli dagegen nur noch 44 Prozent der befragten Haushalte gegenüber 47,4 Prozent im Januar/Februar 

Mehr Einschnitte beim Konsumverhalten

Vergleicht man die Antworten der Haushalte im Januar und im Juli 2009, so fällt auf, dass in den vergangenen sechs Monaten mehr Konsumenten ihr Einkaufsver-halten an die aktuelle Wirtschaftslage angepasst haben: Sie griffen vorrangig zu preiswerteren Produkten, schränkten den Umfang und die Häufigkeit ihrer Einkäufe ein und/oder griffen zu kleineren Packungen (siehe Abb. 2). Dabei ist auch die Be-reitschaft deutlich gestiegen, das Geschäft zu wechseln, um preisgünstiger einzu-kaufen und/oder attraktive Aktionen zu nutzen. Nur noch 61 Prozent der Konsu-menten hielten im Juli ihren bisherigen Einkaufsstätten die Treue (siehe Abb. 3).

Nach eigenen Angaben haben viele der befragten Haushalte ihre Ausgaben im zu-rückliegenden Halbjahr quer durch alle LEH-relevanten Warengruppen stark redu-ziert. Dazu zählten Haushaltsgegenstände (Elektrogeräte, Textilien) ebenso wie Fertiggerichte oder alkoholische Getränke (siehe Abb. 4).

„Offensichtlich sparen aber nicht alle Verbraucher an derselben Stelle“, erläutert Sylvia Steuernagel, Projektleiterin PanelViews bei The Nielsen Company. Ein Blick auf das Nielsen Handelspanel MarketTrack legt nahe: Genussmittel, Tiefkühlkost, Feinkostprodukte, aber auch viele Segmente aus dem Nearfoodbereich zeigten trotz des angegebenen rigorosen Sparkurses in den ersten sieben Monaten 2009 sowohl Umsatz- wie auch Absatzzuwächse.

http://de.nielsen.com/site/pr20090929.shtml 

Die Abbildungen zur Studie finden Sie HIER. 

Preise für Grundnahrungsmittel werden immer niedriger - z.B. Supermarktfleisch - Schweinenacken in Berlin 1,99€ für 1 kg (Tierfutter - Sheba Genießer - 400g - 3,49 €)  (Notiz in Taz 5.1.2009)

Elektronische Preisschilder könnten den Kampf unter Discountern und Supermärkten verschärfen. Lebensmittel zu Stoßzeiten künftig teurer? MDR-Magazin "Umschau" 12.03.2019 (ref.  Hamburger Morgenpost 13.03.2019)

Angebotsfinder im Internet (Schnäppchenfinder / Jäger) - http://www.kaufda.de/Stuttgart  

Entgelt-Atlas der Arbeitsagentur - website  (TAZ 11.05.2016) -

- Einkommen - Preise - Konsumausgaben (Rahmendaten der Gfk)
-  Bundeszentrale für politischen Bildung (www.bpb.de ) Online-Angebot „Zahlen und Fakten“ -  Grafiken zum Thema Einkommen und Vermögen
- Online-Atlas INKAR (www.inkar.de ) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
- Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ist eines der größten Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland. Veröffentlichungen
- Statistische Bundesamt  - Thema Einkommen, Einnahmen & Ausgaben - Thema Konsumausgaben -  Thema Preise - Datenbank GENESIS 
- Bundesministerium für Finanzen - Monatsberichte zur Preisentwicklung