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Escherichia coli (abgekürzt E. coli) ist ein säurebildendes (Laktose-positiv), gramnegatives, stäbchenförmiges, Oxidase-negatives und peritrich begeißeltes Bakterium, das im menschlichen und tierischen Darm vorkommt. Es gehört zur Familie der Enterobacteriaceae (griech. „enteron“: Darm) und zu den weltweit am besten untersuchten Lebewesen. Benannt wurde es 1919 nach seinem Entdecker Theodor Escherich. Coli ist der lateinische Genitiv von colon (Kolon), einem Teil des Dickdarms. (wikipedia)

Einige Stämme von E. coli sind für den Menschen darmpathogen (krankheitsauslösend im Sinn einer Darmerkrankung), da sie Mechanismen besitzen, die dem Körper Schaden zufügen können (z.B. Toxin-bildende), wie z.B.
-  EHEC enterohämorrhagische E. coli
-  EPEC enteropathogene E. coli
-  ETEC enterotoxische E. coli (häufiger Erreger der Reisediarrhoe; Montezumas Rache).
-  EIEC enteroinvasive E. coli
-  EAEC enteroaggregative E. coli, u.a.

Sie können zu Darmerkrankungen führen; wässrigen Durchfällen, Bauchkrämpfen und Erbrechen führen.  Durch EHEC verursachte Darmerkrankungen wurden vornehmlich unter dem Namen EHEC-Colitis (enterohämorrhagische Colitis) bekannt. EHEC-Infektionen zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelvergiftungen.  In der Infektkette sind Rindfleisch und Rohmilch am häufigsten. Es kann dabei zu den Krankheitsbildern der thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP) und des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) kommen. Gefürchtet ist vor allem HUS aufgrund der Möglichkeit an einem terminalen Nierenschaden zu sterben. Hierbei sind alle Altersgruppen betroffen, jedoch vor allem Kinder unter 6 Jahren. 

Ab Mitte Mai 2011 erste Meldungen zu gehäuften Auftreten von EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) - zuerst in Norddeutschland (Hamburg, Schleswig-Holstein), später auch in anderen Bundesländern zu erhöhten Fallzahlen des hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS). Erster Verdacht (26.5.11) als Infektionsquelle - Gurken aus Spanien. Tenor - Gefahr durch Rohkost. Focus-Titel - Focus – 30.5.2011- Titel "Wie ungesund ist gesundes Essen? “; der Verdacht besätigte sich jedoch nicht. Bild-Titel (28.5.11) - Landkarte – Hier wütet der Killer-Keim. Notiz - 3.6.2011 - Morbiditätsziffer an EHEC nimmt weiter zu. (wikipedia)
(auch Cartoons etc - Ernährungsberater empfiehlt - frittiertes Fleisch vs "gefährliches Grünzeug" ) (Sakurai - Stg Ztg 30.5.11 - im Cartoon Archiv)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registrierte bis Ende Mai 470 HUS-Fälle, darunter neun Todesfälle, außerdem 1064 Fälle (darunter vier Todesfälle), bei denen genetische Komponenten eines EHEC labordiagnostisch nachgewiesen werden konnten. Das Institut wies darauf hin, dass es sich um den bisher größten Ausbruch in Deutschland handele.
Spiegel Nr.23/ 6.6.2011 - Titel "Der Feind im Essen"

10.6.2011 - Erntwarnung für Gurken, Salat, Tomaten - nicht für Sprossen (BfR-Pressemeldung) (Cartoon im Tagesspiegel)

F Mühleib: Krisenberichterstattung und Medien. EHEC: Kasse machen mit der Krise? VDOe Position 2012_01; S.12-13