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Verbraucherpolitik

Verbraucherpolitik - versucht die Interessen der Verbraucher - als Nachfrager im Marktsystrem - zu erfassen und auszugestalten. Das betrifft alle Lebensbereiche - und damit auch Ernährung. Also sind alle Menschen - alle Staatsbürger Verbraucher. 
(siehe auch politische Strukturen - Verbraucherpolitik)

In der poltischen Struktur der Bundesrepublik Deutschland werden formell die Interessen der Verbraucher im "Landwirtschaftsministerium" betreut. Von der Tradition her ist das BMELV ein Miniterium, das auf das Agrarsystem ausgerichtet ist. Nach der BSE-Krise folgenden Umstruktuierung wurde das Verbraucherinteresse in den Vordergrund gerückt. So wurde die Bundesministeri Künast auch häufig Verbraucherministerin genannt, jetzt (2009) wird wieder sehr oft nur von der Landwirtshaftsministerin Aigner gesprochen.

Verbraucherpolitik steht immer im Zielkonflikt mit anderen politischen Zielen (Diagramm).

Seit Ende 2013 ist die Verbraucherpoltik im Bundesjustizministerium (www.bmjv.de ) angesiedelt. Im Nov 2014 wurde ein wissenschaftlicher Beirat berufen (Link)
Mitglieder (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. Daniela Büchel, Mitglied der Geschäftsleitung REWE für die Bereich Human Resources und Nachhaltigkeit -- Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin (Forschungsbereich: Adaptives Verhalten und Kognition sowie Harding Zentrum für Risikokompetenz) -- Prof. Dr. Gesche Joost, Designforscherin und Internetbotschafterin der Bundesregierung im Club der „Digital Champions“ der EU -- Prof. Dr. Hans-Wolfgang Micklitz, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät am Europäischen Hochschulinstitut, Florenz, Leiter der Abteilung Wirtschaftsrecht -- Prof. Dr. Andreas Oehler, Universität Bamberg, Lehrstuhl für Finanzwirtschaft, Direktor der Forschungsstelle Verbraucherfinanzen und Verbraucherbildung--  Prof. Dr. Lucia A. Reisch, Copenhagen Business School sowie Zeppelin-Universität Friedrichshafen, Leitung des Forschungszentrums Verbraucher, Markt und Politik -- Prof. Dr. Kirsten Schlegel-Matthies, Professorin für Haushaltswissenschaft an der Universität Paderborn, Leiterin des Instituts für Ernährung, Konsum und Gesundheit -- Helga Springeneer, Leiterin des Bereichs Verbraucherpolitik im Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. --  Prof. Dr. Gert G. Wagner, Professor für Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Berlin, Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Max Planck Fellow am MPI für Bildungsforschung, Berlin

Frühere Schwerpunkte der Verbraucherpolitik (des BMELV) waren:

Die Souveränität der Verbraucher ist das oberstes Ziel - das bedeutet informierte und gebildete Verbraucher als Leitbild.

Schwerpunkte der politischen Arbeit sind

GESUNDHEITLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ UND SICHERHEIT

Das umfasst die Lebensmittelkontrolle und -überwachung  (Grundlage - Lebensmittelgesetze)

Lebensmittelsicherheit;LebensmittelkennzeichnungLebensmittelhygiene. Vermeidung von Schadstoffe, Rückstände, Kontaminanten; Schutz vor auf Menschen übertagbaren Tier-Krankheiten (ZoonosenI

Sicherheit und Kontrolle beim Pflanzenschutz; Futtermittel; Tierarzneimitteln; Lebensmittelbedarfsgegenstände 

Sicherheit, Zulassung und Kontrolle von speziellen Lebensmittel und Lebensmittelzutaten: angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel; Säuglingsanfangs- und Folgenahrung; neuartige Lebensmittel (novel food); Lebensmittelzusatzstoffe, Aromen und Enzyme 

Verbesserung der Lebensmittelkennzeichnung; Allergenkennzeichnung; Informationen über Nährwerte und Nährwertkennzeichnung; Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben (food label)

Stoffliche und technische Sicherheit verbrauchernaher Produkte; Produkt(ion)-Sicherheit;  Sicherheit von Chemikalien, Kosmetika und Tätowiermittel; Wasch- und Reinigungsmittel 

 

WIRTSCHAFTLICHER VERBRAUCHERSCHUTZ

 Schutz  vor unlauteren Praktiken, Werbung, usw. Verbraucherrechte z.B.  im Gesundheits- und Pflegemarkt 

 

VERBRAUCHERINFORMATION

Allgemeine Informationsrechte (Verbraucherinformationsgesetz); Kennzeichnung (food labels; Ökokennzeichen; ua.)

Informations- und Kompetenzvermittlung 

Unterstützung der Verbraucherorganisationen (Verbraucherzentralen)

ERNÄHRUNG DER BEVÖLKERUNG (Ernährungssicherheit - Verhalten- und Verhältnisprävention im Bereich Ernährung und Lebensstil)

Aktionsplan Ernährung und Bewegung 

(nationale) Ernährungs-Erhebungen (und Monitoring) - siehe NVS und KIGGS

Aktionsplan gegen Allergien 

Nichtraucherschutz und Tabakwerbung 

 

Gläsern - offen - auch die Produktion (Verbrauchervertrauen) 

www.gläserne-produktion.de/ 

 

Ressort- Forschung (für den Verbraucher) -  BRI; BVL, MRI

(gesundheitlicher Verbraucherschutz; Lebensmittelsicherheit; Nanotechnologie)

 

Verbraucherpolitischer Bericht 2008 der Bundesregierung

http://www.bmelv.de/cln_045/nn_752314/SharedDocs/downloads/01-Broschueren/VerbraucherpolitischerBericht.html  

 

Verbraucherpolitischer Bericht 2004

 -- Wissenschaftlicher Beirat - Verbraucherpolitik (2003-2008)

-- Charta für Landwirtschaft und Verbraucher (des BMELV) (Pressemeldung -  19.Jan 2012  - download)

Informationen:
Müller, Edda:Grundlinien einer modernen Verbraucherpolitik. Aus Politik und Zeitgeschehen, B24/2001, S.6-15 (link)

Jaquemoth,M., Rainer Hufnagel, R.: Verbraucherpolitik. Ein Lehrbuch mit Beispielen und Kontrollfragen  Schäffer-Poeschel Verlag (2018) 312 Seiten ISBN 978-3-379103-