Die LEBENSMITTEL-Dimension

(Essende) Menschen sehen im allgemeinen nur die Speise (auf dem Teller, dort wo es ihn im  "food on the go"-Zeitalter gibt). (Untersuchungsort - POEM) (Point of Eating - Meal)

Ernährungswissenschaftler (sollten) in zwei prinzipiellen Richtungen (Schichtenmodell)diesen Forschungsgegenstand  Lebensmittel ansehen.

Sich in die Speise hineinvertiefen  (Metapher - MIKROSKOP), dann gelangen sie zu den Inhaltsstoffen der Lebensmittel (Link zu Ordner - Nährstoffe und Nicht-Nährstoffe).

Andererseits sollten sie über den Teller(rand) sehen. Dann bemerkt man, dass es hier bestimmte Zuordnungen und Strukturen gibt.  (Tellergericht / Essplatz-Arrangement / Sitz-Ordnungen) / Ess-Tisch innenarchitektonisch in Wohnung angeordnet. Die Gedanken über den Tellerrand gehen weiter - entlang von Nahrungsketten.  Am Anfang stehen Flora und Fauna aus denen sich Menschen, das heraus suchen was sie verbrauchen, fürs Essen (food crop) und für andere Bedürfnisse z.B. Biomasse als nachwachsende Rohstoffe) (bzw. als Gelderwerb - cash crop) (Handel und Spekulation (Börse) mit Agrar-Rohstoffen; film - Peter Krieg - September-Weizen) (Lebensmittel als Tierfutter).
Wikispecies - Biodiversity

Mahlzeit - Zentrales Konstrukt - der Ernährungs(verhaltens)forschung. Diese Mahlzeiten werden verzehrt (und nicht einzelne Stoffe, obwohl diese auch analysiert werden, aber sie sind nicht unabhängig voneinander zu sehen).(Tolksdorf)

– hier kommen die Beschaffungsströme (Materialien; Ökobilanzen) und die Menschen „just in time“ zusammen / Raum und Zeit sind überwunden – kann lange die „Vor-Gänge“ zurückverfolgen (jedenfalls theoretisch; Zukunft – RFID – auch „real“)

Jedes Lebensmittel hat seine Vorgeschichte (auch link zur Zeit) (Evolution / Züchtung); Produktionsgeschichte (Boden – bis Mülldeponie; Recycling; Lebenszyklen; Stoffzyklen; Nahrungskette)

Jedes Lebensmittel hat sein sozio-kulturelles Umfeld. Haupt/grundlebensmittel - eigene Kulturen - Beispiel - Bäcker - Brotkultur.

Jedes Lebensmittel ist umgeben von technisch materiellen Geräten / Beispiele - Bier / Flaschen / Verschlüsse - Kronenkoren / Etiketten / Biergläser / Bierdeckel (usw) - (Link - zum Sammeln - all dies ist so vielfältig - das es von Menschen gesammelt wird ) (Märkte / Merchandising von Produkten / - Museum - Museumshop / Flußballclub - Fanshop /  Briefmarken - Phila-Shop / Bier-Brauerein - Werbeartikelshop)   (Karrikatur - Caricartoon -28_02_08)

Lebensmittel gibt es unverarbeitet (theoretisch), und verarbeitet. (Lebensmittelverarbeitung, Verfahren(stechnik) (Zubereitung im Haushalt - Küche). Es gibt praktisch keine unverarbeite Lebensmittel mehr; selbst Produkte, die man direkt aus der Natur essen könnte (der Apfel am Baum), wird zumindest erst "handelsreif" und "verzehrsreif" gemacht. (siehe Lebensmittelverarbeitung)

Lebensmittel werden geschützt - Vorratshaltung - dazu werden sie verpackt.

Das Leben des Menschen als „höherem/höchstem“ Lebewesen ist auf die Aus-Nutzung des Lebens der „niederen“ Lebewesen als Nahrungsquellen angewiesen. Damit Menschen (über-)leben und ihre Grundfunktionen ausüben (Pyramide der Grundfunktionen) können, um ihre Grundbedürfnisse befriedigen (Pyramide der Bedürfnisse) zu können, müsse sie sich ernähren (mit Luft, Wasser und Nahrungsstoffen). Menschen sind nicht autotroph, sondern heterotroph.

So war und ist es wichtig die "Werte der Lebensmittel" zu kennen. (siehe auch Mindmapping - Lebensmittel - Ernährungsökoogie)

Die Mittel zum Leben – müssen von Menschen aufgenommen werden (in der Körper resorbiert) und verwertet werden. Menschen essen biologische, organischer Materialien, die aus Pflanzen (Flora) und Tier (Fauna) stammen. Daraus gestalten Menschen ihre Lebensmittel. Alle Lebensmittel haben „Vorgeschichten“ bevor sie gegessen werden (Zeitdimension; von Saat bis Reife); kein Lebensmittel wir in zivilisierten Ländern am Ort des entstehens verzehrt; aussnahmen bestätigen die Regel (z.B. Naschen in Wald beim Blaubeersammeln); aber auch dieser Wald hat eine Vorgeschichte – es gibt keine „Ur-Natur“ mehr in unserer Gesellschaft.

Für die Ernährung nutzt der Körper die Lebensmittel aus; er zerlegt diese (durch die Vorgänge der Verdauung) um daraus die Energie und die Bausteine für den Organismus und deren Funktionen zu erhalten; aus Fremdem wird Eigenes; viele Bausteine können selbst aufgbaut werden; doch gibt es solche Nährstoffe, die der Mensch zum (Über)leben benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Das sind selbstversändlich Luft (Sauerstoff); Wasser und Energie; aber auch bestimmte Fette, Eiweiss-bausteine (essentielle Aminosäuren); Vitamine und Mineralstoffe.

(Die Liste aller essentiellen Nährstoffe)

Diese isolierten Nährstoffe sind alle gut untersucht, es gibt sehr viel Informationen dazu (Ordner Nährstoffe - links bei den Nährstoffen); sie wirken aber alle zusammen – auch mit vielen anderen nicht-essentiellen – positive biokativen Stoffen / (auch in Ordner – Nährstoffe / dazu andere (eher schädliche Stoffe) – Nicht-Nährstoffe (eigener OrdnerO

Nur theoretisch könnten wir aus den Bestandteilen – eine vollständige Mischung erstellen; teuerer und weniger aktzeptal – Irrweg

Gewöhnt an ganze Lebensmittel – diese enthalten – auch immer viele Nährstoffe – sie sind teile – meist fruchtbare – der Pflanzen / oder ganze Tiere

Allerdings eben – andere Wesen – andere Zusammensetzung ; keine Lebensmittel (ausser der Muttermilch) passt für unsere Bedürfnisse

Kein mensch könnte nur von einer Nahrungsquelle leben; Menschen sind Omnivore Lebewesen ("Allesfresser"). Global gesehen verzehren Menschen fast alle Pflanzen; es gibt sicher über 20.000 eßbare Pflanzen. In der Realität haben wir uns auf wenige Konzentriert; rund 20 Arten liefern ca 90% der Nahrungsenergie (Chart).
Von gut beschriebenen 250.000 Pflanzenarten sind 30.000 eßbar, 7000 werden genutzt, 150 sind wichtig, 30 Pflanzen decken 95% des aktuellen Verzehrs: Reis, Weizen, Mais, Kartoffeln, Zucker, Sojabohnen , Sonnenblumenöl, Palmöl, Sorghum, Süßkartoffeln, Hirse, Maniok

Udelgard Körber-Grohne: „Nutzpflanzen in Deutschland - Kulturgeschichte und Biologie“. Theiss, Stuttgart. 1988. ISBN 3-8062-0481-0 (S.202f) (Inhaltsverzeichnis) (im Archiv)nc
Glas, A.: Praktisches Handbuch der Lebensmittel. Bayerischer Landwirtschaftsverlag, München, 1965 (im Archiv)

Wir könnten viel mehr ausnutzen - so gibt es auch Bestrebungen diese natürliche Vielfalt (Wiederentdeckung alter Lebensmittel) zu nutzen - http://www.pfaf.org/leaflets/edible_uses.php

Dreyer, E-M.: Essbare Wildpflanzen Europas (1500 Arten). Nikol-Verlag (Nachdruck 2020) (Original Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart 2010) (im Archiv)

Durch die Globalisierung der menschlichen Aktivitäten (Welthandel; Welttourismus, u.a) werden auch immer mehr "fremde" Lebensmittel als neueLebensmittel entdeck t.

Neglected crops:1492 from a different perspective.  (FAO Plant Production and Protection Series,no.26), FAO, Rom, 1994, 348p ISBN92-5-103217-3
(65 Pflanzen beschrieben) - https://www.fao.org/3/t0646e/t0646e.pdf -

Wir züchten auch immer wieder neue Lebensmittel (z.B. Gentechnik), doch die gegenwärtige größte "Vielfalt" sind die verarbeitenden industriell hergestellte Lebensmittel - Vielfalt im Supermarkt - auf der Basis der Grundprodukte (siehe auch Luxus und Vielfalt- Bespiel Kaffee-Variationen -). Diese Vielfalt der Lebensmittel in einer Gesellschaft spiegelt sich nur bedingt in der Variationsbreite der individuellen Ernährung wieder (einzelne Menschen haben ein relativ enges Verzehrsmuster (Abb636 - OLT134M)/ Bilder der Wochenrationen von Familien) (Strukturen des Alltags). 

Diese Lebensmittel haben immer eine „Biographie“ / Produktlinie / sie werden erzeugt und verarbeitet; sie werden transportiert – von Ursprung zu Verarbeitung, Lager (Handel) zum Verzehrsort

So auch – in der Ernährungsgeschichtre – Evolution – keine Lebensmittel allein verzehrt – wenig rohes / nach Feuerzähmung / sondern immer wieder zubereites / verschiedene Mischungen / wohl Hauptteil – Grundnahrungsmittel / Übersicht zu Speisen

Link - Einteilung der Lebensmittel 

Lebensmittelgruppen-Übersicht

Aus den Lebensmittel werden Speisen zubereitet (Lebensmittelverarbeitung - das Kochen - im Haushalt - Küche).  Hierbei gibt es eine immer mehr verzahnte Wege der Nahrungsketten von Lebensmittel zu Speisen; immer höhere Anteile der Lebensmittel werden vorgefertigt (konveniente Lebensmittel gehen über in "ready to cook" bzw. (gekühlte; TK) Fertigerichte)

Die Speisen stehen im direktem Bezug zum Essen - zu den Verzehrssituationen; ein hoher Anteil davon sind struktuierten Mahlzeiten zu zuordnen; es gibt jedoch viele weitere. 

Eng mit dem Verzehr der Speisen ist der (private) Haushalt verbunden, und die "speziellen" Räume dafür (Küche, Vorratsräume, Essraum).

Im Leben zählt Ernährung zu den täglichen Tätigkeiten (Zeit-Budget)  - im Alltag gibt es gewisse Ernährungsstile (Routinen) - Diät-Formen.

In der gesellschaftlichen Entwicklung sind für die jeweilige Zeit gewissen Lebensstile (Lebensweisen) charakteristisch; das trifft auch für die Ernährung zu. So wird von den "Küchen" (einer Region, eines Landes) gesprochen (Bezug zur Dimension Umwelt )

 

Allgemeine Dimension der Menge ist wichtig (die Dosis, die aufgenommen wird) - einerseits kontiniuerliche - rational Skala - doch in der Praxis verbunden mit Strukturen - Größe des Lebensmittel (ein Apfel und ein Ei)

Portionsgrössen - Dimension

Tree of life - Visualisierung aller Lebewesen - www.onezoom.org   -  (wikipedia)
Wong, Y., Rosindell, J.: Dynamic visualisation of million-tip trees: The OneZoom project.  Methods Ecol Evol DOI: 10.1111/2041-210X.13766  (08.112021)
Virtueller "Baum des Lebens" vollständig - Fast zehn Jahre lang haben britische Forschende für eine Visualisierung der Beziehung aller 2,2 Millionen bekannten Spezies gebraucht. Herausgekommen ist eine Art "Google Earth der Biologie". Deutsche Welle 23.12.2021

- Lebensmittel-Lexika und ähnliches -
- Chalmers, I.: The Great Food Almanac: a Feast of Facts from a to Z. Harper&Row 1986
- Klabin, S.: Food & Drink Infographics. A Visual Guide to Culinary Pleasures. Taschen Verlag, Köln 2018. 464 S  - ref.  link bei www.eat-drink-think.de 25.06.2018

Kisters, M., Siebeck, A.: Am Anfang war – die Pflanze? Philosophie-Magazin 22.06.2023

 Ausstellung "Grüne Moderne. Die neue Sicht auf Pflanzen." Museum Ludwig Köln - 17.09.2022 - 22.01.2023  ⇒  www.gruene-moderne.de  (mit digitalem Katalog) - Pflanzenkult Rainer Stamm - Exotismus Suzanne Pierre - Neue Flora Burcu Dogramaci - Pflanzensex Amirio Freeman - Bildgebungen Miriam Szwast - Schwingende Körper Zoë Schlanger - 

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