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Systemtheorie ist ein interdisziplinäres Erkenntnismodell, in dem Systeme zur Beschreibung und Erklärung unterschiedlich komplexer Phänomene herangezogen werden. 
Systemtheorien gehen analytisch von kohärenten, sich selbst erhaltenden Einheiten wie "Gesellschaft", "Justiz", "Haushalt" oder anderen aus und erklären die beobachteten Phänomene durch die Verortung des Phänomens innerhalb der Einheit. 
Die Analyse von Strukturen und Funktionen soll häufig Vorhersagen über das Systemverhalten erlauben (Simulation). Die Begriffe der Systemtheorie werden in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen angewandt, so in der Biologie, der Chemie, der Ethnologie, der Informatik, der Geographie, der Literaturwissenschaft, den Ingenieurwissenschaften, der Logik, der Mathematik, der Pädagogik, der Philosophie, der Physik, der Physiologie, der Politikwissenschaft, der Rechtswissenschaften, der Psychologie, der Robotik, der Semiotik, der Soziologie, der Sozialen Arbeit und den Wirtschaftswissenschaften - auch Ernährungssystem.

Die Systemtheorie ist sowohl eine allgemeine und eigenständige Disziplin als auch ein weitverzweigter und heterogener Rahmen für einen interdisziplinären Diskurs, der den Begriff System als Grundkonzept führt. Es gibt folglich sowohl eine allgemeine „Systemtheorie“ als auch eine Vielzahl unterschiedlicher, zum Teil widersprüchlicher und konkurrierender Systemdefinitionen und -begriffe. Es hat sich heute jedoch eine relativ stabile Reihe an Begriffen und Theoremen herausgebildet, auf die sich der systemtheoretische Diskurs bezieht.

Überwindung des Denkens im eigenen System. Systemwissenschaftler diskutieren über Wasserprobleme usw (globale Probleme) TAZ 18.09.2015  (im eTAZ-Archiv)
mangelndes Systemdenken in der Forschung / und noch weniger bei den politischen Entscheidungsträgern
– International Society for the System Sciences (ISSS)  (wikipedia)
- Es gab eine gewisse "Hochzeit" zum Systemdenk-Ansatz, der vor allem durch den Bericht "Die Grenzen des Wachstums" (1972) des "Club of Romes" ausgelöst wurde. 1972 wurde in Laxemburg bei Wien das IIASA errichtet. Der Kognitionspsychologe D.Dörner war bekannt und in den Medien.
Heute (2015) ist die Erdsituation noch kritischer als "damals", das Wachstum ist (fast) ungebrochen das politische Ziel - die Menschen verändern die Erde (⇒⇒ Anthropozän). Und auch die Erkenntnisse der Systemwissenschaftler finden in der realen Welt kein Gehör.
 

Kybernetik - Regelungstechnik

(Quelle: wikipedia - english - systems theory)

⇒ Realität/Wirklichkeit/Wahrheit (Objektivität)
Darstellung ⇒ komplexer Sachverhalte ⇒ in System-Modellen

 

Umwelt ⇒ Kommunikation ⇒ Internet

- In Systemen entstehen neue Eigenschaften, die bei den einzelnen Komponenten nicht in Erscheinung treten, z.B. in Tiergemeinschaften - Kollektive Intelligenz -  Schwarmintelligenz (wikipedia) - z.B. bei Tieren (YouTube Stare in Rom, Galileo 17.04.2014)

- Text (Lesen) ⇒ Verknüpfungen (links) (Quer-Verweise) - Hypertext

Es gibt viele traditionelle "Bilder"/Gleichnisse - die darauf Hinweisen, das das Gesamte zählt, und nicht nur einzelne Teile/Stücke. So ist der Mensch (und alle anderen Lebewesen) zwar in einzelne Organge zu "zerlegen", und es gibt heute für alle Organge Spezialisten (Teilgebiete in der Medizin).
Beispiel aus der Bibel -

Paulus Brief an die Korinther - 1.Korintherbrief, Vers 12  - "Viele Glieder - ein Leib" Es kann das Auge nicht sagen zur Hand: Ich bedarf dein nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht. Sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die uns dünken die schwächsten zu sein, sind die nötigsten;  und die uns dünken am wenigsten ehrbar zu sein, denen legen wir am meisten Ehre an; und die uns übel anstehen, die schmückt man am meisten

(OLT - Zwei Gesichter der Welternährung - OLT094, S.100) - (Abb 29)
- Blinde beschreiben einen Elefanten)

Zeitschrift:
Journal of World Systems Research - website - wikipedia